EU: 17,4% der Jugendlichen arbeitslos +++ VAR: 40.000 Bauarbeiter im Streik +++ Nicaragua: Proteste gegen Abtreibungsverbot +++ Telefonunterricht vom anderen Ende der Welt
Nach Daten des europäischen Statistikamtes Eurostat waren 2006 17,4 Prozent der erwerbsfähigen 15- bis 24-Jährigen in der EU arbeitslos, d.h. die Jugendarbeitslosigkeit ist mehr als doppelt so hoch wie insgesamt. Die Gesamtarbeitslosigkeit in der EU lag offiziell bei 7,9 Prozent. In Deutschland nahm die Jugendarbeitslosigkeit – anders als im EU-Durchschnitt – sogar zu: Von 8,5 Prozent im Jahr 2000 auf 13,7 Prozent im Jahr 2006.
Der Streik von 40.000 Bauarbeitern in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) hat inzwischen erhebliche politische und wirtschaftliche Auswirkungen. Die Arbeiter aus verschiedenen asiatischen Ländern, vor allem Indien und Bangladesch, weigern sich, ihre Arbeitscamps zu verlassen, so lange ihre Forderungen nach höheren Löhnen und besseren Lebensbedingungen nicht erfüllt worden sind. Betroffen vom Streik ist besonders der Baukonzern Arabtec. Die Regierung prüft, ob gesetzliche Mindestlöhne ein Schritt für die Lösung der anhaltenden Arbeitskämpfe sein könnten.
Die Regierung des mittelamerikanischen Staates Nicaragua hat vor einem Jahr Abtreibungen auch aus medizinischen Gründen verboten. Seitdem sind fast 90 Frauen infolge von Schwangerschaftsunterbrechung en gestorben. Die nicaraguanische Frauenbewegung „Movimiento Feminista“ macht mit Unterstützung von Medizinerverbänden und Menschenrechtsorganisationen gegen dieses unmenschliche Gesetz mobil.
Nach einem Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“ unterrichten philippinische Lehrerinnen und Lehrer des Unternehmens ITI Consulting am Telefon Englisch. Ihre Schüler sitzen dabei an Apparaten in Deutschland, China, Japan oder Russland. Philippinische Lehrer verdienen nur etwa ein Viertel so viel wie ihre deutschen Kollegen. Laut Unternehmenschef Robert de Ocampo können Kunden noch eine Stunde vorher eine Unterrichtseinheit über die Webseite buchen.
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