In einem ähnlichen Fall (siehe RWE-Unfall nach wie vor unaufgeklärt) ist der Geschäftsführer der italienischen Niederlassung von ThyssenKrupp, Harald Espenhahn, nebst fünf weiteren leitenden Angestellten nun wegen Totschlags angeklagt worden. Vor einem Jahr, am 6. Dezember 2007, kamen in Turin sieben Arbeiter zu Tode. Es ist das erste Mal, dass ein Manager aufgrund eines Arbeitsunfalls wegen Totschlag angeklagt wird. Die Staatsanwaltschaft argumentiert, Sicherheitsmängel seien billigend in Kauf genommen worden. Gleichzeitig startet in den italienischen Kinos ein Drama über das Unglück in Turin. 2008 sind in Italien insgesamt 972 Menschen bei Arbeitsunfällen ums Leben gekommen.