Berlin ist eine Hochburg für Dolmetscher- und Übersetzungsagenturen. Die FAU Berlin hat deshalb eine neue Broschüre für ÜbersetzerInnen herausgebracht. Viele Leute aus dem Ausland leben gern im szenigen Berlin, in dem die Lebenshaltungskosten noch nicht besonders hoch sind. Deshalb denken sich die Agenturen, hier den idealen Ort für eine kostengünstige und gleichzeitig profitable Zweigstelle gefunden zu haben. Deutsche, die ins Deutsche übersetzen, werden auch gern engagiert und ihre niedrige Bezahlung damit begründet, dass sowieso jeder Deutsch und irgendeine Fremdsprache beherrscht. „Jung und mit wenig Ahnung vom Wert der eigenen Arbeit“ lautet das eigentliche Profil nach dem gesucht wird. Dies gilt nochmal verschärft für PraktikantInnen, welche die gleiche Arbeit zum Nulltarif leisten. Auf diese Weise nutzen die Agenturen nicht nur viele gnadenlos aus, sondern machen auch jenen DolmetscherInnen und ÜbersetzerInnen die Preise kaputt, die sich ein vernünftiges Leben sichern wollen.
Zum Thema Praktika hat die FAU Halle ein Infoblatt zu den Grundlagen von Praktika und Rechten der PraktikantInnen erstellt. Denn oft ist, wo Praktika drauf steht, ganz normale Lohnarbeit angesagt, und das zum Nulltarif oder für nicht mehr als ein Taschengeld. Jedenfalls sehr profitabel für die Etikettenschwindler. Um dem vorzubeugen, und sich auch sonst in Praktika nicht ausbeuten zu lassen, ist es wichtig, die eigenen Rechte zu kennen.
Weitere Infos: www.keine-arbeit-ohne-lohn.de
Die Broschüre: www.fau.org/berlin
Das Infoblatt: http://fauhalle.blogsport.de/download/
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