In mehreren Städten Südafrikas kämpfen ArbeiterInnen gegen miserable Arbeitsbedingungen während der Fussball-WM der Männer und kratzen so am glamourösen Bild, das die FIFA und die südafrikanischen Organisatoren des Turniers verkaufen wollen. In Durban, Kapstadt und Johannesburg protestierten ArbeiterInnen von Sicherheitsdiensten, weil sie teilweise nur rund 10% der vereinbarten Löhne erhielten. Bei den Demonstrationen von mehreren Hundert Sicherheitskräften setzte die Polizei Gummigeschosse, Tränengas und Blendgranaten gegen die Protestierenden ein.
In Kapstadt streikten gleichzeitig die BusfahrerInnen gegen unbezahlte Überstunden, die mit einer Pauschale abgegolten werden sollten; auch die ArbeiterInnen des halbstaatlichen Stromversorgers Eskom drohten mit Arbeitskämpfen. Schon im Vorfeld der WM hatten Streiks von bis zu mehreren Zehntausend Bauarbeitern die WM-Baustellen für längere Zeit lahmgelegt. Die Arbeiter erkämpften mit den Ausständen eine 12-prozentige Lohnerhöhung, gefordert hatten sie 13%.
Danny Jordaan, Cheforganisator des Turniers, erklärte dazu, dass er Respekt vor den Rechten der Arbeiter habe, dass es aber inakzeptabel sei, zu deren Durchsetzung einen Spieltag zu stören. (DC)