CNT (Spanien): Auseinandersetzungen bei Flightcare +++ SolFed (England): Randale in der Tory-Zentrale
Ein
Arbeitsgericht in Barcelona hat Anfang Dezember die Entlassung eines
CNT-Gewerkschafters bei Flightcare für ungültig erklärt. Der
Sekretär der CNT-Sektion bei dem am Flughafen von Barcelona tätigen
Bodendienstleiter war gefeuert worden, nachdem die CNT wiederholt
Verstöße des Unternehmens bei der Arbeitsaufsicht gemeldet und
einen mehrtägigen Streik organisiert hatte (siehe DA. 202).
Die CNT erklärte dazu, dass es dem Unternehmen „trotz anhaltender
Repression nicht gelingen wird, die CNT-Delegierten im Betrieb zu
eliminieren“. Man werde auch in Zukunft die Rechte der
ArbeiterInnen verteidigen und die Benachteiligung von CNT-Mitgliedern
nicht dulden.
Die
CNT hat zwei Prozesse gegen das Unternehmen FCC in Zaragoza gewonnen,
in denen es um die Entlassung von Straßenreinigern ging. Beide
Urteile gaben der CNT-Sektion bei FCC Recht, dass das Unternehmen
grundlegende Arbeiterrechte wie die Freiheit der gewerkschaftlichen
Organisierung verletzt hatte. Die beiden Betroffenen, die dem
Unternehmen zufolge aus disziplinarischen Gründen gefeuert wurden,
erhielten ihre Arbeitsplätze mittlerweile zurück. Jedoch befindet
sich die CNT weiterhin im Konflikt mit FCC, da das Unternehmen sich
weigert, den Branchentarifvertrag anzuwenden, den es selbst
unterschrieben hat. Zudem fordert die CNT die Einführung eines
Stellenvergabesystems, in dem die Wochenend-ArbeiterInnen mit langer
Betriebszugehörigkeit ein Anrecht auf Vollzeitstellen haben. Bei dem
FCC-Unternehmen handelt es sich um das Mutterunternehmen von
Flightcare, in dem CNT-Mitglieder ebenfalls Repressionen ausgesetzt
sind (siehe oben).
Die
Solidarity Federation bezeichnet die Versuche, sie für die bei
Studierendenprotesten in London entstandenen Schäden an der
Tory-Zentrale verantwortlich zu machen, als „absurd“. Zuvor
hatten sich verschiedene Nachrichtenreporter zu Spekulationen
hinreißen lassen, dass die vorübergehende Besetzung der
konservativen Parteizentrale am 10. November (siehe „Noch nicht K.O.“) auf eine Internetverschwörung
u.a. der SF zurückgehe. Die SF verweist auf die spontane Dynamik der
Aktion, die man nicht einfach einem „harten Kern von
Unruhestiftern“ anheften könne. Gleichzeitig ruft sie zu
verstärkten direkten Aktionen gegen die Sparmaßnahmen und die
Einführung exorbitanter Studiengebühren auf.
Meldungen zusammengestellt von Henry
Ortega Spina
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