Am 28. April findet erneut der internationale Workers’ Memorial Day statt – in Gedenken an die Opfer der Arbeit und im Kampf für besseren Arbeitsschutz. Auch in Deutschland gibt es weiterhin genug Anlass, aktiv zu werden. Der Bundesregierung zufolge waren im Jahr 2009 622 KollegInnen bei der Arbeit ums Leben gekommen. Leicht angestiegen war zudem die Zahl der Wegeunfälle, nämlich um 1,1%. Bei den Berufskrankheiten war die Zahl der Verdachtsfälle um 9,9% gestiegen, insbes. im Bereich der psychischen Erkrankungen. Außerdem starben 15,3 % mehr Betroffene an den Folgen einer Berufskrankheit. Für 2010 liegen noch keine offiziellen Zahlen vor.
Nach einem Urteil des Berliner Sozialgerichts zählen Unfälle auf Weihnachtsfeiern, Betriebsfeiern oder Betriebsausflügen als Arbeitsunfall. Im zugrunde liegenden Streitfall stolperte die Klägerin bei einem Restaurantbesuch über eine Stufe und brach sich ein Bein. Die zuständige Unfallversicherung verweigerte die Zahlung, da in ihren Augen kein Arbeitsunfall vorlag. Das Sozialgericht sah die Sache jedoch anders: Im Rahmen der gesetzlichen Unfallversicherung seien auch Unfälle im Zusammenhang mit Betriebsfeiern oder Betriebsausflügen versichert. Als Voraussetzung für eine Betriebsfeier gilt, dass hierdurch die Betriebsverbundenheit zwischen den KollegInnen und den Vorgesetzten gefördert werden soll. Der Chef muss die Feier billigen und fördern bzw. die Organisation übernehmen und selbst oder durch Vertreter an der Veranstaltung teilnehmen oder dies zumindest vorhaben.
Schlafstörungen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden, etwa jede/r zweite Berufstätige leidet darunter. Häufig tritt diese Störung nach Schichtarbeit auf, aber auch, wer im Dauerstress ist, vor einem Berufswechsel steht oder sich Sorgen um eine bevorstehende Prüfung macht, kommt am Abend nicht so einfach zur Ruhe und leidet oft darunter, nicht ein- oder durchschlafen zu können. Auch Alkohol, Kaffee und Zigaretten können Auslöser von Schlafstörungen sein; für die vermeintlich schlafstörende Wirkung von Elektrosmog, Vollmond, Erdstrahlen oder Wasseradern gibt es dagegen keinen wissenschaftlichen Nachweis.
Europas ArbeiterInnen sind seit zehn Jahren unverändert den gleichen Gefahren ausgesetzt. Das zeigt die 5. Auswertung der Stiftung Eurofund. So müssen nach wie vor 33% aller ArbeiterInnen während mindestens einem Viertel ihrer Arbeitszeit schwere Lasten heben, 23% sind starken Vibrationen ausgesetzt. Unverändert blieb auch die Zahl derjenigen, die laute Geräusche ertragen müssen, nämlich 30%. Von ungefähr 56% auf 64% stieg die Anzahl der ArbeiterInnen, die immer die gleichen Hand- und Armbewegungen ausführen müssen.
Interview mit Torsten Bewernitz und Gabriel Kuhn.
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Arbeits- und Klimakämpfe verbinden - zum neuen Buch von Simon Schaupp und dem Film Verkehrswendestadt…
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