Fukushima: Nuklearer Massenmord!

Die
Atommafia setzt nach den schweren Atomunfällen in Windscale 1957, in
Majak 1957/58, in Harrisburg 1979, dem Super-GAU in Tschernobyl 1986
und dem in Fukushima 2011 weiter auf die Atomkraft.

Vier
Wochen lang haben Japans Regierung und der Atomkonzern Tepco die
Auswirkungen der Atomkatastrophe heruntergespielt. Erst am 12. April
2011 hat die japanische Atomaufsicht die Gefahr des Atomunfalls in
Fukushima auf die höchste Stufe (Kategorie 7) angehoben, die bisher
nur nach dem Super-GAU in Tschernobyl ausgerufen wurde. Normales
Leben im Umkreis um Fukushima wird nicht mehr möglich sein.

An
den Folgen des Super-GAUs im dünn besiedelten Tschernobyl sind von
1986 bis heute ca. 1,4 Millionen Menschen gestorben. Japan ist
dagegen eines der am dichtesten besiedelten Länder.

Die
meisten an der Atomruine eingesetzten ArbeiterInnen sind Tagelöhner.
Laut taz vom 14.4.2011 bekommen
sie 80 bis 120 Euro pro Tag. Jeder, der in dieser extrem verstrahlten
Umgebung arbeitet, ist dem Tode geweiht. Es sind nicht die
verantwortlichen Tepco-Chefs, die diesen tödlichen Job machen,
sondern „Wegwerfarbeiter“! Und was machen die Tepco-Manager? Sie
wollen z.B. eines von zwei geplanten AKWs im türkischen
Erdbebengebiet bauen!

In
Deutschland dominieren die Atomkonzerne RWE, Eon, Vattenfall und EnBW
den Strommarkt und behindern eine ökologische, dezentrale und
soziale Energiewende. Weltweit will die Atommafia ihre 443 AKWs
weiter betreiben. 62 AKWs sind im Bau, 158 in Planung, oft mit
deutscher Beteiligung.

Es
regt sich Widerstand

Seit
dem Super-GAU demonstrieren Hunderttausende für den sofortigen
Atomausstieg. Der Druck auf die Regierung ist groß. Sie verkündete
ein Moratorium. Die Laufzeitverlängerungen werden für drei Monate
ausgesetzt, acht der 17 deutschen AKWs sind momentan nicht am Netz.
Trittin, der einst als grüner Bundesumweltminister den
„Atomkompromiss“ als AKW-Bestandsgarantie mit den Konzernen mit
ausgekungelt und sich damals von Anti-Castor-Demos distanziert hatte,
empörte sich über die Verkündung des Moratoriums. Er forderte ein
Zurück zum rot-grünen „Atomkonsens“. Er will keine sofortige
Stilllegung aller Atomanlagen. Er will zurück an die Macht. Zusammen
mit der SPD wollen die Grünen frühestens bis 2017 aussteigen.
Lächerlich! Ein Super-GAU ist überall möglich. Wie Atomwaffen
bedrohen Atomanlagen das Menschenrecht auf Leben. Deshalb müssen
alle Atomwaffen abgeschafft und alle AKWs sofort stillgelegt werden!

Der
einst von Rot-Grün beschlossene „Atomausstieg“ diente, so
SPD-Chef Gabriel ,
zur „Befriedung“. Aber: Wir lassen uns nicht befrieden! Wir
machen Druck, bis alle Atomanlagen stillgelegt sind. Als
AnarchistInnen streben wir eine Gesellschaft an, in der der
Kapitalismus, menschheitsbedrohende Technologien wie Atom- und
Gentechnik, Atomwaffen, Kriege und Hunger der Vergangenheit
angehören. Unser Kampf gegen Atomkraft ist auch ein Kampf für einen
freiheitlichen Sozialismus. Wir streben eine herrschaftslose
Gesellschaft und die Enteignung der Konzerne an.

Das
wird meist als „verrückt und unrealistisch“ abgetan, so wie vor
dem 11. März 2011 auch unsere Warnungen vor einem Super-GAU. Die
Atomindustrie wird nicht freiwillig auf die Profite verzichten, die
sie mit ihren AKWs machen kann. Wenn sie nicht zerschlagen wird, wird
sie weiterhin zur eigenen Profitmaximierung 1.000.000 Jahre
strahlenden Atommüll produzieren und Super-GAUs in Kauf nehmen. Um
eine lebenswerte Zukunft durchzusetzen, sollten wir also alle
„verrückt und unrealistisch“ werden.

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