Lockout australischer Airline +++ AIR France bleibt am Boden +++ Anwohner unterstützen erfolgreichen Streik in Georgien…
In einem Konflikt der „Australian and International Pilots Association“ und zwei anderen Gewerkschaften mit der Fluglinie „Quantas“ griff deren Geschäftsleitung zu recht drastischen Mitteln um sich gegen die aufmüpfigen Piloten zur Wehr zu setzen: sie sperrte die Piloten kurzerhand aus, zwang sie zur Landung und ließ somit zehntausende von Passagieren einfach stranden.
Bei dem Konflikt ging es unter anderem um die geplante Streichung von 1.000 Stellen bei gleichzeitiger Bestellung neuer Flugzeuge im Wert von 9 Millionen australischer Dollar sowie die Abwanderung ins billigere Ausland um das kränkelnde Unternehmen zu sanieren. Der Schnellschuss der Aussperrung könnte aber durchaus nach hinten losgegangen sein. Zwar ordnete ein unabhängiges Tribunal die sofortige Beendigung des Streiks an, „Quantas“ selbst sah sich nach der Aussperrung allerdings nicht nur mit wütenden Gewerkschaftern, sondern gleichsam mit ebenso wütenden Passagieren und Aktionären konfrontiert. So kostete der Konflikt die Airline gut 20 Millionen australische Dollar pro Tag. Seit Beginn des Konfliktes verzeichnet die Airline überdies Verluste bei den Vorausbuchungen im Wert von 15 Millionen australischen Dollar pro Woche. Nach der gerichtlichen Anordnung haben Gewerkschaften und Airline nun 21 Tage, um sich zu einigen. Ansonsten wird es zu einem definitiven Schlichterspruch kommen.
Eigentlich hätte „Air France“ diese Tage ein gutes Geschäft machen sollen. Die Schulen haben Herbstferien und der erste November als Feiertag lädt viele Franzosen zu einem verlängerten Wochenende ein. Nichts kommt jedoch wie es kommen soll und so machte ein fünftägiger Streik der Flugbegleiter mitten in der Stoßzeit dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung. Mit ihrem Streik machen die Flugbegleiter ihrem Unmut über die angeblich geplante Reduzierung des Bordpersonals bei Langstreckenflügen Luft. Laut Gewerkschaften würde eine solche Reduzierung sogar geltende Sicherheitsbestimmungen verletzen oder sich zumindest der Personalpolitik von Low Cost Airlines annähern. Wen wundert es? „Air France“ dementiert.
In Kutaissi, der zweitgrößten Stadt Georgiens, traten im September zahlreiche Arbeiter des indisch – georgischen Metallwerkes „Herkules“ in den Streik. Die Streikenden verlangtenvor allem den Schutz ihrer Rechte als Arbeiter. Nach den Vorschriften des georgischen Arbeitsgesetzbuches hat der Arbeitgeber das Recht einen Arbeitsvertrag aus jeglichem oder auch ganz ohne Grund und ohne Einhaltung einer Frist zu kündigen. Nach einer Welle von Entlassungen, von der 17 Gewerkschaftsmitglieder betroffen sind, wehren sich die Arbeiter gegen diese gängige Praxis. Dem Streik schlossen sich zunächst 100 Arbeiter, der insgesammt 500 Beschäftigten an. Dem Protest der Beschäftigten schlossen sich auch Anwohner an, die besonders die Umweltverschmutzung bemängeln: der Schornstein des Unternehmens habe keinen Filter und die Abgase führten zu Atemwegserkrankungen .
Einen erfolgreichen Streik beendete die kleine rumänische Gewerkschaft „Nemira“ Anfang Oktober in Arad. Nach mehreren ergebnislosen Verhandlungen zwischen den Vertretern der Geschäftsleitung und der Betriebsgewerkschaft „Nemira“ (Sindicatul Nemira) wurde der Streik von der Mehrheit der Belegschaft beschlossen. Auslöser des Konfliktes bei der Maschinenfabrik „GDS Manufactoring Services“ war die Forderung nach einer Lohnerhöhung von 125 auf 148 Euro monatlich. Vertreter von „Nemira“ forderten ebenfalls den Abschluss eines Haustarifvertrags und die Ausgabe der zugesicherten Lebensmittelgutscheine. Unterstützt durch die „Anarcho-Syndikalistische Initiative Rumäniens“ (I.A.S.R.), setzten die Arbeiter ihre Forderungen in weniger als zwei Wochen durch.
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