Gegen das Unternehmen ATENTO, das den Notruf 061 in Katalonien betreibt, wurde nun erneut ein Urteil erlassen. Diesmal ging es um Verstöße gegen das Recht auf Streik, zu welchem die CNT im Jahr 2010 wegen der Entlassung von 107 ArbeiterInnen aufgerufen hatte. Das Urteil bestätigt die von der dortigen Sektion der CNT betriebene öffentliche Kampagne und einen bereits gefällten Richterspruch, bei dem die Entlassung der 107 ArbeiterInnen als unrechtmäßig anerkannt worden ist und bei dem festgestellt wurde, dass die Mitglieder der CNT Opfer gezielten Mobbings waren.
ArbeiterInnen des Unternehmens EULEN, die für die schweizerische ABB-Gruppe tätig waren, eröffneten vor 2 Wochen einen unbefristeten Streik als Reaktion auf die neuste Entscheidung des Unternehmens den Vertrag mit EULEN zu kündigen und stattdessen mit ADECCO zu arbeiten. Die dabei übernommenen ArbeiterInnen verlieren durch das Outsourcing bestehende Vertragsrechte. Schon länger verweisen sie auf den Betrug und den Umstand, dass sie die gleichen Tätigkeiten wie ABB-MitarbeiterInnen ausüben, nur unter schlechteren Bedingungen und für weniger Geld. Es sei daran erinnert, dass die Gewerkschaft CNT, die mit einer Sektion bei EULEN vertreten ist, erfolgreich die Einhaltung des Tarifvertrags einklagte und mit einem weiteren Urteil bestätigt bekam, dass die Sicherheitsvorkehrungen an den dortigen Arbeitsplätzen mangelhaft sind. Die Auslagerung zu ADECCO ist eine Repressionsmaßnahme gegen aktive GewerkschafterInnen; ABB versucht sich organisierter und kämpfender ArbeiterInnen zu entledigen.
Eine weitere Folge des Konflikts bei EULEN ist die Entlassung von 103 ArbeiterInnen bei dem Unternehmen MT Educación vergangenen Sommer. Die entlassenen ArbeiterInnen organisieren sich seitdem in einem Kollektiv und fordern gemeinsam mit der CNT ihre sofortige Wiedereinstellung. Die CNT erhob Klage gegen die beteiligten Unternehmen, wohingegen die Gewerkschaft CCOO, welche im Betriebsrat des Unternehmens am stärksten vertreten ist, gemeinsam mit den politischen Parteien PP und PSOE tatenlos zusieht.
Karol, ein Leiharbeiter aus Warschau, lag aufgrund eines Arbeitsunfalls im Koma und wird den Rest seines Lebens schwerbehindert sein. Der Boss der Leiharbeitsfirma Jerzy Madziarowicz-MIX, für die Karol auf einer Baustelle tätig war, weist jede Verantwortung von sich. Nachdem nun ein Verfahren gegen ihn eingeleitet worden ist, befindet er sich auf der Flucht. Der Unfall geschah aufgrund unzureichender Sicherheitsmaßnahmen. Die ZSP-Warschau hat deshalb eine Kampagne ins Leben gerufen, bei der sie BauarbeiterInnen auffordert gegenüber ihren Bossen auf die Einhaltung von Sicherheitsstandards zu bestehen.
Interview mit Torsten Bewernitz und Gabriel Kuhn.
Der revolutionäre Syndikalismus, wie wir ihn kennen, gehört vielleicht der Vergangenheit an. Damit er überleben…
Rezension zum Buch der Sanktionsfrei e.V. Gründerinnen über Bürgergeld, Armut und Reichtum.
Arbeits- und Klimakämpfe verbinden - zum neuen Buch von Simon Schaupp und dem Film Verkehrswendestadt…
Alter Chauvinismus oder die Kehrtwende in eine neue Fürsorglichkeit.
Rezension zu „Die kleinen Holzdiebe und das Rätsel des Juggernaut“
Leave a Comment