Nachrichten aus Freiburg, Rossdorf (Hessen), Berlin und Hamburg
Am 16. Mai wurde bereits zum zweiten Mal ein Mitglied des örtlichen Syndikats der FAU Freiburg durch einen Agenten des Verfassungsschutzes angesprochen. Zuvor erhielt das Mitglied einen Anruf über ein Jobangebot, was bei dieser Person aus beruflichen Gründen regelmäßig vorkommt. Jedoch entpuppte es sich schnell als Anwerbeversuch seitens der Behörde, die im Raum Freiburg vermehrt auf der Suche nach Spitzeln ist. Der Anquatschversuch wurde abgewiesen. Verfassungsschutzbehörden stehen aufgrund ihrer umstrittenen Rolle und Verstrickung im NSU-Fall seit Monaten im Fokus der Kritik.
Die FAU hielt ihren diesjährigen Bundeskongress Ende Mai im hessischen Roßdorf ab. Dort formulierte sie auch eine Stellungnahme zu den Behinderungen der Demonstrationsfreiheit während der antikapitalistischen Aktionstage am 31. März sowie zu den Blockupy-Aktionen. Die TeilnehmerInnen des Jahreskongresses „weisen die behördlichen und polizeilichen Behinderungen der Demonstrationsfreiheit […] entschieden zurück“, heißt es darin. Man begrüße die Entschlossenheit und Umsichtigkeit, mit der die TeilnehmerInnen der Blockupy-Großdemonstration am 19. Mai auf die ständigen Polizeiprovokationen reagierten. Der Kongress forderte zudem den Beginn einer Debatte über einen europaweiten Generalstreik.
In Berlin wurde Ende Mai der Lohn für Probearbeit für eine studierte Hauswirtschaftskraft erfolgreich eingefordert. Die Fachkraft wurde eingeladen, in einem Hotel „zur Probe“ zu arbeiten. Dort arbeitete sie zwei Tage lang und erledigte weisungsgebunden die notwendigen Arbeiten. Danach wurde ihr mitgeteilt, dass sie die Stelle nicht erhalten werde und ihr kein Lohn zustehe. Die FAU Berlin forderte daraufhin mit der Ankündigung gewerkschaftlicher Maßnahmen, den ausstehenden Lohn zum branchenüblichen Tarif auszuzahlen. Das Unternehmen reagierte schnell und kam der Aufforderung nach.
Am Mittwoch, den 16. Mai fand in Berlin eine Solidaritätskundgebung für inhaftierte spanische GewerkschafterInnen statt. Noch am Freitag, dem 18 Mai, folgte eine Kundgebung der FAU Hamburg vor dem spanischen Generalkonsulat. Beide Syndikate verurteilten die massive Repression gegen aktive Gewerkschaftsmitglieder und die Inhaftierung von Laura Gómez, die mittlerweile auf Kaution freigelassen wurde. In Berlin folgten 40 Gewerkschaftsmitglieder und soziale Aktivisten dem Aufruf der FAU Berlin. In Hamburg folgten 15 Menschen dem Aufruf der FAU Hamburg.
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