Manuel Rivas gilt
als wichtigster zeitgenössischer Autor in galicischer Sprache und
ist einer der erfolgreichsten Schriftsteller Spaniens. In Deutschland
wurde Rivas vor allem durch Die Zunge der Schmetterlinge bekannt. Mit
der DA sprach Rivas über Kultur in der Wirtschaftskrise, den Begriff
der „Fantastik“ und das Verhältnis zwischen Anarchismus und dem
Galleguismo.
Herr Rivas, uns interessiert
natürlich vorrangig ein etwas politischerer Zugang zu kultureller
Arbeit. Daher die erste Frage: Sehen Sie sich als ein „engagierter
Schriftsteller“, wie es Jean-Paul Sartre einst ausdrückte?
Nun, das Wort
„engagiert“ birgt einige Schwierigkeiten in sich. Nicht wenige
flüchten vor diesem Wort. Dabei gibt es auch in der
spanischsprachigen Literaturgeschichte so wichtige Persönlichkeiten
wie Pablo Neruda, Miguel Hernandez oder selbst Frederico García
Lorca, die ohne Zweifel engagierte Schriftsteller waren. Im
spanischsprachigen Diskurs wird das Wort „engagiert“ meist
historisierend im Hinblick auf den Widerstand gegen die
franquistische Diktatur verwendet. Allgemein bedeutet dieses Wort
aber, dass man nicht gleichgültig ist gegenüber dem, was um einen
herum passiert. Heutzutage aber geschieht dem Wort eine Manipulation:
Die Menschen flüchten vor ihm, weil sie meinen, es drücke
Abhängigkeit, Dogmatismus, das Primat einer bestimmten politischen
Meinung aus. Das ist ein großer Fehler. Denn tatsächlich ist doch
jede Literatur, jede authentische Literatur, von der „Odyssee“
bis heute, engagiert, ist doch der Widerstand gegen die
Ungerechtigkeit der Herzschlag der menschlichen Existenz. Ich möchte
in diesem Zusammenhang auch an die Worte des großen portugiesischen
Schriftstellers Miguel Torga erinnern, ein äußerst engagierter
Schriftsteller: „Der erste engagierte Akt, den Schriftstellende
vollziehen, ist es, zu schreiben.“ Aber ich möchte hinzufügen:
Alles, was du schreibst, engagiert dich. Mithin sind eben nicht nur
die Schriftstellenden mit revolutionären Ideen oder Absichten zur
Veränderung der Gesellschaft „engagiert“, sondern die gesamte
Literatur.
Ebenso ließe sich
argumentieren, dass spätestens bei der Rezeption gewisse
Interpretationen und Ideen entstehen, die einen „neutralen Raum“
der Literatur unmöglich machen.
Damit bin ich vollends
einverstanden. Es gibt keine neutrale Literatur. Das bedeutet aber
natürlich nicht, dass sie Sklave einer Ideologie oder Theorie sein
muss oder sollte. Nein, die Literatur muss frei sein. Mich haben
immer die außergewöhnlichen Worte Camus aus der Zeitschrift Combat
[u.a. von Camus, Sartre, Malraux herausgegebene linke, Moskau
unabhängige Zeitschrift der französischen Resistance]
beeindruckt – eine seiner fünf Forderungen war die nach einer
Sprache, die nicht nach Herrschaft strebt. Das ist doch ein
herrliches Engagiert-Sein: Während dich jeder Text beherrschen will,
verweigerst du dich genau dem. Es ist herrlich ein Buch zu lesen, das
ein offener Körper ist, das deinen Blick nicht einengt, sondern
erweitert.
In der jetzigen
Krisensituation in Europa und der ganzen Welt kommt es immer stärker
zu chauvinistischen und nationalistischen Reaktionen. Sehen Sie in
der kulturellen Arbeit die Möglichkeit, hier ein Gegengewicht
aufzubauen?
Ohne Zweifel. In meinem
Bild von Kultur, von Literatur geht es darum, etwas auf die Welt zu
bringen, um es mit anderen zu teilen. Ein Gedicht zu schreiben
bedeutet für mich, jemanden die Hand zu reichen. Außerdem ist die
Literatur der Raum der Fragen nach dem „Warum“, nicht der Raum
des Abnickens, des Speichelleckens. Der Chauvinismus hingegen ist der
Raum des apolitischen, in dem es nicht um die Antwort auf die eigene
Meinung geht. Er ist der Raum des Uniformierten. Die Literatur aber
besteht aus Vielfalt, aus einer eigenen Biodiversität; wir müssen
gegen die Darwinisten, gegen die „Vernichtung des Schwachen“
ankämpfen. In diesem Sinne kann die Literatur der Ort der Freiheit
und des Widerstandes sein; freie Literatur verlangt immer nach
allgemeiner Freiheit.
Auf der anderen
Seite aber kann doch gerade die Kultur, kann doch gerade die
Literatur der Ort des Ideologischen sein. Ich denke dabei etwa an
aktuelle Krimis in Deutschland, die in Griechenland spielen und ein
dunkles Bild von wilden Menschen zeichnen, die letztendlich selbst
Schuld an ihrem Elend sind…
Selbstverständlich,
eben darum gibt es keine neutrale Literatur. Der Raum der Kultur ist
umkämpft, und daher müssen wir uns immer fragen, was wir eigentlich
damit meinen. Manchmal ist die Kultur sich selbst der größte Feind.
Die Worte werden manipuliert, die Sprache vergiftet sich. Die Kultur
ist ein Herrschaftsinstrument und besitzt meist eben nicht jene
Sprache, die nicht nach Herrschaft strebt. Das gilt insbesondere auch
für jene Kinofilme, Literatur und Künste, die indifferent gegenüber
der Umwelt sind, die für den Konsum gemacht sind: ohne dass es ihre
vorderste Absicht wäre, reproduzieren sie den Diskurs, dem sie
entstammen. Es ist eine unglaublich potente, machtvolle Maschinerie,
die ständig nach neuen Verwertungsmöglichkeiten sucht. So gesehen
sind die kulturellen Waffen die wichtigsten, um das Bewusstsein der
Menschen zu kontrollieren oder zu zerstören.
Entsprechend wichtig
wäre dann eine freiheitliche Intervention in die Kultur.
Große Worte. Ich denke
gerade eher an ein kleines Detail: Die Menschlichkeit in kulturellem
Schaffen aufzuzeigen, den Kampf um die Deutung aufzunehmen. Nehmen
wir etwa die Märchen der Gebrüder Grimm, die Bremer Stadtmusikanten
oder Hänsel und Gretel. Hier wird Angst als menschliches Gefühl
verhandelt, die Angst vor dem Verlassensein; aber auch Solidarität
und der Schutz der Schwachen. Gerade die ökonomische Krise lässt
sich in die Bremer Stadtmusikanten hineinlesen: Die Tiere, die keinen
Ort und keine Aufgabe haben, umherziehen, um sich selbst zu finden.
Auch bei den Geschichten aus 1000 und einer Nacht finden sich
Beispiele, wie die Literatur Informationen weitergeben kann, die
anderen Medien verwehrt bleiben. Genau deshalb meine ich, dass jede
Literatur engagiert ist, denn sie gibt Informationen über das Wesen
des Menschen wieder.
Setzten Sie hierfür
in Ihren Werken das fantastische Element ein? Beim Lesen Ihrer Bücher
hatte ich oft das Gefühl, als ob sie mittels des Fantastischen eine
Positivismuskritik im Sinne der Kritischen Theorie betrieben: Die
exaktere, bessere Beschreibung der Realität, dessen, „was ist“,
unter Umgehung der faktischen Zwänge.
Also erstmal: die
Einteilung in realistische und fantastische Schreibweise gefällt mir
gar nicht. Die Kategorie „Fantastisch“ suggeriert, das sei etwas
Separates gegenüber der „Realität“. Aber beide stammen doch von
hier. Anstatt die Orte des Symbolischen, des Schöpferischen zu
verachten, sollte uns bewusst sein, dass alles einen Sinn und eine
Nützlichkeit hat. Die besten Beispiele dafür sind die Auffassungen
von Seele in indigenen Kulturen, die wir so abfällig als
„zurückgeblieben“ betiteln. Hier sieht man doch ganz deutlich
den Wert des Symbolischen, wie es das Transzendente auszudrücken in
der Lage ist und es so nutzbar macht: kollektive Ideen von
Gemeinschaft und der Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt. So
allgemeine Worte wie „Widerstand“ oder „Befreiung“ zielen ja
auch in ihrem Sinn immer auf etwas, dass über die Realität hinaus
geht. Denken wir an Walter Benjamin und seine „Hoffnung auf
Befreiung“; diese Hoffnung war keine nostalgische Übung, sondern
etwas, dass auf die Zukunft verwies.
Eine unendlich
humanere Rezeption des Historischen Materialismus als von Seiten der
Sowjetunion…
Absolut. Totalitäre
Regime werden immer eine Sprache wählen, die darauf angelegt ist,
jemand anderes zu versklaven. Mich haben die Worte Vasili Grossmanns
beeindruckt, ein Revolutionär, letztendlich sogar Bolschewiki, der,
wie so viele, in Gegensatz zu Stalin gerat, vor allem durch sein Buch
„Leben und Schicksal“. Es war ein durch und durch revolutionäres,
in keiner Weise konterrevolutionäres Buch. Nach seiner Verhaftung
schrieb er an den Generalsekretär der Partei: „Es ist mir egal,
was mit mir passiert. Doch schenkt meinem Buch die Freiheit.“ Was
für eine außergewöhnliche Äußerung! Hier haben wir ein
deutliches Beispiel für die Bedeutung der Kultur, für die Bedeutung
der Worte.
In den vergangenen
Zeiten hatte die Linke ihren eigenen Platz in der Literatur, mit
eigenen Strukturen, einem regen internationalen Austausch; heutzutage
besteht die Linke hauptsächlich aus politischen und
gewerkschaftlichen Organisationen. Wieso hat die Linke diesen Zugang
zur Gesellschaft verloren?
Nun, zum einen Fehlen
einfach die Alternativen und Antworten. Gerade im Angesicht der Krise
wird das doch ersichtlich: Es ist ein Ganzes, aus dem keine Tür
hinauszuführen scheint. Eine hegemoniale Denkweise. Die Menschen
erleben dies wie ein Verhängnis und ergeben sich. Genau dieses
Gefühl wurde mittels der Kultur und so auch Literatur ziemlich
systematisch verbreitet: es ist die Agenda des Neokonservatismus.
Alles was wir auf diesem Gebiet gerade durchleben, entstand in der
Ära Thatchers, Reagans und all der anderen dieser Agenda.
Alternative Ideen wurden und werden gejagt und unmöglich gemacht.
Aber das verwandelt die Welt in eine Hölle. Jedes Individuum wird
zum Jäger und Gejagten: Wir müssen uns für alles Abweichende
rechtfertigen und verlangen selbst Rechtfertigung von allen Anderen
für ihr abweichendes Verhalten. Wir leben in einer Welt der Jäger,
mit einem kleinen marginalisierten Rand. Die neue Rechte, die moderne
Reaktion, ist ein sich selbst reproduzierendes Kollektiv geworden,
das aufs Vorzüglichste Gramscis Theorien der Kulturellen Hegemonie
zu vereinnahmen wusste. Hier ist die moderne Rechte, paradoxer Weise,
unglaublich marxistisch. Dieses Kollektiv funktioniert mittlerweile
automatisch, bedarf keiner Lenkung. Es ist die sich selbst erfüllende
Prophezeiung des Poststrukturalismus: Diskursmacht als politische
Macht, die über die ökonomische Herrschaft hinausgeht. Denn
schließlich machen Kommunikation und Kultur den Menschen aus, und
totale gesellschaftliche Kontrolle wird daher hier ausgeübt. Aber
ich sage: Das, was uns als Individuen auszeichnet, ist unser Anders
sein. Deshalb gehört für mich Widerstand zum menschlichen Sein
dazu.
Themenwechsel:
Könnten sie uns etwas über die Verbindung zwischen dem Galleguismo
[politische und kulturelle Aktivität in und für galicische
Sprache, Kultur, Geschichte etc.] und dem Anarchismus erzählen? In
Ihren Büchern, z.B. in „Der Bleistift des Zimmermannes“, kommen
ja häufig galizische AnarchistInnen und Anarcho-SyndikalistInnen
vor.
Klar, eine Vielzahl der
ProtagonistInnen meiner Bücher sind junge AnarchistInnen. Der
Anarchismus war hier in Galicien während der 2. Republik äußerst
stark, nicht nur innerhalb der Linken, sondern auch im kulturellen
Bereich, ein großer Teil der Avantgarde rekrutierte sich aus dem
anarchistischen Umfeld. Und insbesondere in A Coruña gab es eine
lange anarchistische Tradition. Es waren die AnarchistInnen, die hier
die ersten öffentlichen Bibliotheken einrichteten, so genannte
„Ateneos Populares“. Es gab in A Coruña auch viele Moderne
Schulen nach dem Vorbild Francisco Ferrer i Guardia. Somit ergaben
sich allein im Buch- und Bildungswesen wichtige Schnittstellen mit
dem Galleguismo. Entlang der spanischen Atlantikküste war A
Coruña die Region mit der stärksten libertären Bewegung. Allgemein
gesprochen gibt es auch eine theoretische Nähe zwischen dem
Republikanischen Föderalismus, wie er in Galicien sehr populär war,
und dem föderativen Anarchismus. Da gab es einen regen Austausch,
natürlich auch über die grundlegenden Unterschiede. A Coruña war
so etwas wie das Barcelona der Atlantikküste. Es muss betont werden,
dass der Galleguismo ein sehr weiter und offener Begriff ist. Der
kleinste gemeinsame Nenner ist einfach das Interesse gegenüber
galicischer Kultur und Sprache. Dieses Interesse steht automatisch
konträr den Marginalisierungsversuchen von Seiten des Spanischen
Staates entgegen. Die größte Verbindung zwischen dem Galleguismo
und dem Anarchismus bestand schlichtweg im Personal; in den
Kulturzentren, auf den Demonstrationen, im Widerspruch zum Staat und
Franquismus begegneten sich die verschiedenen Akteure. Ohne Zweifel
gab es auch Personen, denen der galicische Patriotismus wichtiger als
die Solidarität war. Doch die Praxis der Organisation, des
Zusammenlebens, ließ derartige Gräben meist im Sande verlaufen. Es
ist das Zusammengehen des Lokalen mit dem Universellen. Viele
Schlüsselpersonen des Galleguismo und Anarchismus wurden verfolgt
und ermordet. Dies erzeugte einfach eine gemeinsame Realität und
Praxis. Denken wir an Ramón Suárez Picallo, einen
argentinischen Anarcho-Syndikalisten mit galicischen Wurzeln, der
nach seiner Einwanderung nach Spanien zu einem der wichtigsten
Stichwortgeber des Galizischen Autonomiestatuts von 1936 wurde.
Der deutschen Linken
– zumal der anarchistischen – ist der Regionalismus der
spanischen Linken in Katalonien, dem Baskenland oder Galicien oftmals
komplett unverständlich; Bezüge zu einer vorgeblich „eigenen“
regionalen Kultur sind im Hinblick auf den Nationalismus immer
verdächtig. Können Sie erklären, welche progressiven Elemente in
einem Engagement für die so genannte „eigene“ Kultur stecken?
Gerne. Für mich ist
dies eine Frage der Freiheit und der Selbstbestimmung. Es geht hier
nicht um etwas künstliches, wie es die konservativen Kräfte
Kataloniens oder einige baskische Geistliche gerne beschwören, die
das Individuum einer nationalistischen Sache unterordnen wollen, die
von einem „Wert an sich“ der eigenen Nation faseln. Nein, ich
glaube an einen freiheitlichen Föderalismus, in dem die
individuellen Freiheiten garantiert sind und nicht irgendwelche
nationalistischen Machtansprüche über Gebiete und Menschen. Einer
der wichtigsten Texte des Galleguismo, die sogenannte „Galicische
Bibel“, wurde von Alfonso Daniel Rodríguez Castelao
geschrieben, einem Anarcho-Syndikalisten und Antifaschisten aus
Buenos Aires [In Buenos Aires lebt die größte galicische Gemeinde
außerhalb Spaniens]. Und in einem der letzten Sätze dieses Buches
spricht er von einer „Weltweiten Konföderation“. Hier geht es um
die Frage, wie die Gesellschaft global demokratisch und vor allem
nicht diskriminierend organisiert werden kann; der Kampf gegen
jegliche Diskriminierung ist es, was für mich der Galleguismo auf
lokaler Ebene, wenn er richtig verstanden wird, leisten kann. Dass
ich niemals auf der Schule Galicisch lernen oder nur hören konnte,
habe ich als Zwang empfunden, als etwas, das mich einschränkte.
Diese Kritik hat keinen imperialen Charakter, mit dieser Kritik wird
kein Anspruch auf eine Nation formuliert. Vielmehr geht es um
individuelle Freiheit, um Selbstbestimmung, um Respekt. Und den
Galleguismo mit solchen freiheitlichen Gefühlen zu besetzten, birgt
die Chance in sich, aus ihm eine transformatorische Kultur auf
lokaler Ebene zu schmieden. Reden wir doch zum Beispiel über
kulturelle Selbstorganisation, die Selbstorganisation im
Bildungsbereich und so weiter, unabhängig von großen staatlichen
Organen. Doch ganz klar sage ich: Mit Begriffen wie „Nation“ oder
„national“ kann ich nichts anfangen. Das Wort „Nationalist“
ist in Galicien ganz anders besetzt als im Gebrauch durch den
spanischen Staat oder Deutschland, und dennoch lehne ich es ab; ich
bin entschieden Internationalist. Das reicht mir völlig, denn es
schließt den Respekt vor der regionalen Kultur, für die ich mich
einsetzte, mit ein. Natürlich ist das größte Problem der spanische
Nationalismus, der alles Abweichende negiert. Wenn von dieser Seite
das Wort „Nationalismus“ entgegen dem Galleguismo verwendet wird,
so ist dies selbst Ausdruck des größten Nationalismus. Der
spanische Nationalismus steckt voll von Geschichten der kolonialen
und diktatorischen Unterdrückung. Und doch folgert daraus für mich
nicht, einen eigenen galicischen Nationalismus formulieren zu müssen.
Denn das dringendste Problem der Menschheit ist ihre materielle Lage.
Weder die SlumbewohnerInnen von Timor, Buenos Aires, Mexico City oder
die Menschen galicischer Armenviertel können sich von ihrer Flagge
ernähren. Armut gibt es überall. Nun gut. Die Linke, so kommt es
mir manchmal vor, ist selbst zu einer Art Thatcher ohne Handtasche
geworden: Es gibt keine Alternative zum eingeschlagenen Weg. Es gibt
sehr enge Definitionen davon, was eine gute Zukunft, eine gute
Alternative wäre. Das schränkt sie ein. Mir geht es um die
Grundsätze: Solidarität, Freiheit in Einigkeit und Menschenrechte.
Um dies um zu setzten bedarf es vielerlei Ideen und Versuche. Und es
bedarf der Linken. Alles andere führt in die Barbarei.
Herr Rivas, vielen
herzlichen Dank für dieses Gespräch
Interview: Marcus
Munzlinger