Meldungen aus der IAA

IAA[USI] Italien:

Mailand: Gegen die Betriebsgruppe der Unione Sindicale Italiana (USI) im Krankenhaus San Carlo in Mailand ist ein Bußgeld von 12.000 Euro verhängt worden. Das Gericht wertete eine Zeichnung, die die Geschäftsleitung des Krankenhauses als Mitglieder der „Panzerknacker“ darstellte, als beleidigend.

Die USI ist seit Jahren im Krankenhaus San Carlo aktiv und prangert immer wieder die schlechten hygienischen Zustände und die Arbeitsplatzsituation dort an. Wie wichtig dieser Kampf ist, zeigt die Tatsache, dass die Regionalverwaltung der Lombardei einen Teil des Krankenhauses aufgrund mangelnder Wartung durch die BetreiberInnenfirma des Krankenhauses abreißen muss. Die USI bittet um Spenden, um das Bußgeld und die weiteren Prozesskosten zu tragen.

[CNT] Spanien:

Madrid: Die CNT kämpft zur Zeit für die Wiedereinstellung eines Genossen, der entlassen worden war, weil er zusammen mit ca. 300 KollegInnen an einem Streik der Straßenreinigung Madrids teilgenommen hatte. Für den 20. Februar hatte die CNT zu einem Internationalen Tag der Solidarität aufgerufen. Daraufhin erhielt die Geschäftsleitung von OHL – das ist der Konzern, der die Straßenreinigung in Madrid betreibt – Protestschreiben aus allen Teilen der Welt.

Madrid:
Die Gewerkschaft der Telekommunikations- und IT-ArbeiterInnen ruft für
den 6. März zu einem Internationalen Aktionstag gegen die Bank Santander
sowie die Unternehmen ISBAN und Panel Systems auf. Auch hier geht es um
die Wiedereinstellung eines gefeuerten Genossen, er wurde entlassen,
als er eine Betriebsgruppe der CNT in der Firma gründete.

[ZSP] Polen:

Die
ZSP kämpft gerade gegen die Supermarktkette Dino. Auch hier wurden
Leute entlassen, nachdem sie sich gewerkschaftlich organisiert oder nur
Sympathie für die Gewerkschaft bekundet hatten. Die Auseinandersetzung
nimmt dabei immer krassere Wendungen, etwa hat das Management versucht,
selber eine so genannte Gelbe Gewerkschaft zu gründen, um die
Belegschaft zu spalten, und geht auch juristisch gegen Internetprovider
vor, bei denen Solidaritätsseiten gehostet werden. Wer seinen Unmut über
dieses Verhalten der Geschäftsleitung direkt mitteilen möchte, kann auf
dino.zsp.net.pl ein extra für diesen Zweck geschaffenes Formular
benutzen.

[Sol-Fed] Großbritannien:

Die
Solidarity Federation führt ihre Kampagne gegen das Workfare-Programm
weiter. Am 19. Januar demonstrierten Mitglieder der Sol-Fed in Newcastle
vor einer Filiale der Handelskette Marks & Spencer. Damit wurde
erneut die Aufmerksamkeit auf dieses höchst umstrittene Modell gelenkt.

Zuvor
hatten am 7. Januar Mitglieder der Londoner Sol-Fed im Stadtteil
Lewisham ebenfalls vor dem dortigen Marks & Spencer Streikposten
aufgestellt. Beide Aktionen wurden sehr positiv von der Öffentlichkeit
aufgenommen.

Bei Workfare werden junge Arbeitslose unbezahlt und
nur für das Sammeln von „Berufserfahrung“ von Arbeitsämtern an Firmen
vermittelt. Die Einzelhandelskette Marks & Spencer macht regen
Gebrauch von diesem Modell und versucht dadurch, zwei Prozent ihrer
Stellen als unbezahlt einzurichten.

Mehr auf www.boycottworkfare.org

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