Intro

Editorial

 

 

Liebe Lesende,

nicht nur Kritik am bestehenden Bildungssystem ist eine gewerkschaftliche Aufgabe, sondern vielmehr die eigene Bildungsarbeit. Die libertäre Bewegung ist für selbstorganisierte Vorträge, Publikationen, Tagungen, Diskussionen hinlänglich bekannt. Ein nächstes Highlight steht uns bevor. An der Uni Hamburg ist es der alternativen Linken möglich, am vorletzten Novemberwochenende die Tagung „Anarchistische Perspektiven auf die Wissenschaft“ auszurichten. Mit Interesse ist die Podiumsdiskussion am abschließenden Sonntag (22. November) zu erwarten.Ferner verbinden sich oft sehr emotionale Beziehungen mit den Orten der Methoden- und Wissensvermittlung – den Bildungsstätten. Ein Raum für Kultur, Politik und Vorträge, welcher gerade auf dem Spiel steht, ist das selbstverwaltete Café Klatsch in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Ein Verein kümmert sich gerade darum, mit der Kampagne „500 x 500“ die Summe für den Kauf zusammenzukratzen. Einem potenziellen Raum für Seminare ist Anfang September die Denkmalwürdigkeit anerkannt wurden. Die Bakuninhütte bei Meiningen in Südthüringen ist nun offiziell das erste anarchosyndikalistische Kulturdenkmal in der Bundesrepublik.Inklusion ist ein Thema, welches im Schulbereich hitzig diskutiert wird. Hier laufen Schwarz-Weiß-Argumente fehl. Wenn dieses wünschenswerte Vorhaben nur als Sparmodell verkommt, kann es sich zu einer unverantwortlichen Belastung für Kinder, Eltern, Kolleginnen und Kollegen entwickeln. Stattdessen muss ausreichend qualifiziertes Personal dafür bereitgestellt werden und es muss ermöglicht werden, individuellen Bedürfnisse gerecht zu werden.Belehrungen wollen wir uns eigentlich verkneifen. Doch es gibt Situationen, in denen jemandem klargemacht werden muss, dass der Holzweg eingeschlagen worden ist. Wenn sich Chefs noch nicht mal an die Gesetze halten, ist die FAU auch mal zur Nachhilfeeinheit bereit. Obwohl es nicht die Aufgabe der Gewerkschaften ist, die Verantwortlichen hinsichtlich der Rechtslage zu schulen, erteilen FAU-Gruppen schon mal in der Öffentlichkeit Lektionen. Egal ob in Dresden, Leipzig, Frankfurt, Berlin oder Freiburg, wenn Mitgliedern etwa zu wenig Lohn ausgezahlt oder der Urlaub nicht gewährt wurde, zögern wir nicht zu protestieren.Erkenntnisse beim Studieren der Zeitung wünscht Christian Horn (Redaktion BuG)

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Die Redaktion der Direkten Aktion.

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