Großes verändert sich nur in der Kulmination vieler kleiner Prozesse, die für die Neuordnung einer komplexen Gesellschaft zu durchlaufen sind. In diesem Sinne gibt es »keine Abkürzungen« auf dem Weg zu einer sozialeren Welt.[ref]Vgl. dazu Jane McAlevey, No Shortcuts. Organizing for Power in the New Gilded Age, Oxford 2016. Der
Author: Holger Marcks
Skizze eines konstruktiven Sozialismus (Teil 2)
Die strategische Umwandlung der gesellschaftlichen Verhältnisse – das ist der Gegenstand von Transformationspolitik. Was das im syndikalistischen Zuschnitt bedeutet, wurde im ersten Teil der Artikelserie angerissen.[ref]Siehe Holger Marcks, »Skizze eines konstruktiven Sozialismus (Teil 1). Syndikalistische Transformationspolitik: Die Vermittlung zwischen Realität und Utopie«, auf: direkteaktion.org, 3. Sept. 2018 (online hier).[/ref] Zugleich
Skizze eines konstruktiven Sozialismus (Teil 1)
Wenn die Krise auch nicht viel Gutes gebracht hat, so doch zumindest, dass in der Linken ein Umdenken begann. Bereits 2009 wurde in der Direkten Aktion festgestellt, dass Klassen- und Transformationspolitiken wieder im Kommen sind.[ref]Siehe Holger Marcks, »Das Langweiligste der Welt: Die Gewerkschaft als Mittel der Transformation. Zur Theorie der
Taylorismus 3.0
Länder und Kommunen erkennen zunehmend die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft“, ist auf der Webseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zu lesen. Nicht nur Politiker, auch Unternehmen schauen heute gebannt auf diese vermeintliche Wachstumsbranche, die sich vor allem aus Freelancern, so genannten Soloselbständigen, zusammensetzt, von Künstlerinnen über Texter bis
Unter Deutschen
Deutschland klopft sich auf die Schulter. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise seien hier kaum spürbar. Im Gegenteil: die Wirtschaft melde Konjunktur und neue Arbeitsplätze. Kanzlerin Merkel behauptet sogar, Deutschland stünde „so gut wie lange nicht“ da. Während in anderen Ländern soziale Kämpfe aufbrachen, gilt die BRD als Hort des sozialen Friedens.
Wir zahlen für ihre Krise
Es könnte packendes Kino sein: Digital boys mit bewaffneten Pick-Ups im Wüstenkrieg, atomar verseuchte Küstenregionen, Klimawandel und Hungersnöte, brennende Großstadtschluchten und Robocops an der Themse, irre Nazi-Terroristen und private Söldnerheere... Nun scheinen doch jene dystopischen Szenarien fast Wirklichkeit geworden zu sein, die in den 80ern das Bild der Zukunft prägten.
Fit durch die Quadrate
Im Herzen Mannheims, jenseits der berüchtigten Quadratstraßen, liegt der Jungbusch, das Arbeiter- und Migrantenviertel schlechthin in der Industriestadt. Und mittendrin der „Arbeitersportverein“ (ASV), in dem sich neuerdings auch eine FAU-Initiative trifft. Die DA war neugierig, was es mit dem Verein auf sich hat, und sprach mit Anne vom Organisationskomitee. „Arbeitersportverein“ –
Wettbewerb total
Es ist wieder Fußball-WM in Deutschland, diesmal der Frauen. Ein kleines „Sommermärchen“ hat es zu sein, wie schon bei den Männern 2006, als die Republik in nationalistischer Euphorie taumelte. Und noch einen anderen Herzenswunsch scheinen die MacherInnen zu hegen: den verwertungs- und imagemäßigen Durchbruch des Frauenfußballs. Tatsächlich wächst im DFB
Arbeitsmigration von innen
Viel wird derzeit wieder geredet über Arbeitsmigration, sei es mit Blick auf Arbeitskräfte aus Osteuropa, sei es im Kontext der aktuellen Flüchtlingswelle aus Nordafrika. Auch die sog. Wirtschaftsflüchtlinge aus den Schwellenländern waren in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Debatte geraten. Fast schon beiseite geschoben wurden dabei jene,
Ein Mordsstoff
In Gedenken an die Opfer der Arbeit findet weltweit am 28. April erneut der Workers’ Memorial Day statt. Seit seiner erstmaligen Begehung in den 1980ern gehören die mörderischen Auswirkungen von Asbest zu dessen vorrangigen Themen. Immerhin sind Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge 125 Mio. Menschen am Arbeitsplatz dieser Substanz ausgesetzt;