United against the Dragon!

Soli-Aktion in Rostock
Soli-Aktion in Rostock

Gut 10 Monate kämpften hunderte Textilarbeiter:innen gegen die Fabrikeigentümer der Dragon Group in Dhaka (Bangladesch) um ausstehende Löhne, Bonus- sowie Abfindungszahlungen. Unterstützt wurden sie hierbei auch von vielen FAU Syndikaten.

Die Arbeitsgruppe Asien der Internationalen Konföderation der Arbeiter:innen (IKA) hat gemeinsam mit der Gewerkschaft Garment Workers‘ Trade Union Center (GWTUC) eine internationale Bewegung auf die Beine gestellt: #UnitedAgainstTheDragon.

Arbeiter:innen in Dhaka gingen fast wöchentlich auf die Straßen und belagerten phasenweise das Arbeitsministerium. Gleichzeitig wurde vor Lidl und NewYorker Filialen mobilisiert und so der Arbeitskampf nach Europa und sogar Südamerika getragen. Mit Erfolg!

Im Dezember knickten die Fabrikbesitzer ein und begannen mit den ausstehenden Zahlungen an die Textilarbeiter:innen.

Im Rahmen dieser internationalen Bewegung konnten durch eine Spendenkampagne knapp 20 000€ eingesammelt werden. Das Geld wird ganz praktisch vor Ort eingesetzt und kommt den Arbeiter:innen in Form von Essenspaketen, kleineren Geldbeträgen sowie der Übernahme von Schulgebühren und Ausgaben für medizinische Behandlungen ganz konkret zugute. Die Verteilungen werden von der GWTUC vor Ort in Abstimmung der IKA Arbeitsgruppe Asien durchgeführt.

Ein konkretes Beispiel funktionierender internationaler Solidarität.

Weitere Informationen unter: globalmayday.net/unitedagainstthedragon

Feministisches Bangladesch
Feministisches Bangladesch

Feministische Bewegung in Bangladesch

Ab Oktober 2020 gingen monatelang regelmäßig tausende Menschen auf die Straße in vielen Städten in Bangladesch, um gegen sexualisierte Gewalt zu protestieren. Ausgelöst wurde die Bewegung durch mehrere Massenvergewaltigungen, welche teilweise per Video aufgezeichnet und anschließend online gestellt wurden.

Die Bewegung wurde maßgeblich von Gewerkschaften wie der GWTUC sowie Studierendenorganisationen wie die Bangladesh Student Union (BSU) getragen und setzt sich für einen grundsätzlichen gesellschaftlichen Wandel ein. Gegen das Patriarchat – für sexuelle Aufklärung und Emanzipation! Sehr ähnlich wie feministische Bewegungen weltweit. Die Regierung reagierte mit der Ausweitung der Todesstrafe für Vergewaltiger, welche jedoch von einem Großteil der Bewegung sowieso abgelehnt wird.

Die feministischen Proteste werden regelmäßig von Anhängern der Regierungspartei Awami League sowie anderen reaktionären Kräften angegriffen, wobei häufig viele Menschen verletzt werden.

Der Kampf geht weiter.

Radiogespräch zu dem Thema: www.freie-radios.net/105893

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