CNT (Spanien): Streik im Forstbereich +++ CNT (Frankreich): Gegen Schließung der „Lebensfarm“ +++ ZSP (Polen): Mietstreik in Warschau +++ IAA: Solidarität mit ArbeiterInnen in Peru
Am 25. Sept. trat die Forst-Sektion der CNT Vigo mit anderen ArbeiterInnen aus dem galizischen Forstbereich in den Streik. Auslöser für den Konflikt war der Tod zweier Brandschützer bei Löscharbeiten im August. Als sich daraufhin das Forstunternehmen SEAGA weigerte, die Arbeitsbedingungen zu verbessern, wurde ein Streiktag ausgerufen. Gefordert wird u.a. eine bessere Ausrüstung für den Brandschutz, ein Plan zur Minderung der Berufsrisiken, Verhandlungen über einen Tarifvertrag und der Rückzug des Militärs aus dem Brandschutz. An der Demo während des Streiks nahmen hunderte Menschen teil.
Im Südosten Frankreichs befindet sich die Ortsgruppe der CNT-AIT in Gap im Konflikt mit Adsea05. Hintergrund ist die Schließung einer von Adsea05 geleiteten „Lebensfarm“ für behinderte Menschen und die Verlegung der BewohnerInnen in unfertige, nicht behindertengerechte Wohnungen. „Lebensfarmen“ sind Zentren, in denen die BewohnerInnen ihre Autonomie entwickeln können. Mitte Oktober fand nun eine Aktionswoche statt. Der Generalrat des Departements wurde dabei aufgefordert, in der Sache zu handeln.
Am 1. Okt. begann in Warschau ein Mietstreik. Dazu aufgerufen hatte die ZSP in Reaktion auf die preistreiberische Wohnungs- und Privatisierungspolitik. Zu den Problemen zählen u.a. ein Anstieg der Mieten um bis zu 300% in manchen Stadtteilen, unrealistische Einkommenskriterien für den Erhalt einer Sozialwohnung, die Ausschreibung von zu privatisierenden Wohnungen an dieselben Unternehmen, die mit der Sozialwohnungsmafia zusammenhängen und tausende Zwangsräumungen. Der Mietstreik begann stark: Hunderte Menschen strömten protestierend in das Stadtratsgebäude. Da der Rat daraufhin lediglich beschloss, eine „Expertengruppe“ einzuberufen, die sich damit „befassen“ soll, bereitet die ZSP eine Antwort vor. Proteste und direkte Aktionen sollen folgen.
In Solidarität mit 30 ArbeiterInnen, die bei Topy Top in Peru gefeuert wurden, fand am 9. Okt. ein Aktionstag statt, zu dem die Gruppe Los Solidarios aufgerufen hatte. Er wurde unterstützt von der ZSP Warschau, FAU Berlin und Nürnberg, CNT Salamanca und ASI Belgrad. Topy Top ist Hauptzulieferer der Inditex-Gruppe, zu der u.a. das Modegeschäft Zara gehört. Trotz Geldstrafen durch das Arbeitsministerium (u.a. wegen mangelnder Kooperation mit der Gewerbeaufsicht und gewerkschaftsfeindlicher Aktivitäten) schikaniert das Unternehmen weiter ArbeiterInnen und kündigt ihnen willkürlich. Allein dieses Jahr wurden 75 gefeuert, darunter 45 GewerkschafterInnen.
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