Kolumne Durruti

Sprache verändert sich, auch die unsrige. Das sei ganz natürlich, wird immer wieder erklärt, man brauche sich nicht davor zu fürchten. Wirklich nicht? Die zunehmende muttersprachliche Inkompetenz, die im hiesigen Journalismus wie ein fiebriges Virus um sich greift, lässt mich jedenfalls daran zweifeln, dass die Fähigkeit, sich anderen verständlich mitzuteilen

Kolumne Durruti

Auf der Suche nach der wahren Delikatesse, deren Köstlichkeit von allen zu jeder Zeit und an jedem Ort geschätzt wird, musste ich mancherlei Enttäuschungen hinnehmen. Denn die meisten Delikatessen sind solche eben nur relativ. Beinahe jede halbwegs passable Speise gereicht zum exquisiten Leckerbissen, wenn sie nur schwer genug zu bekommen

„Diese Blutgrätsche wird ihnen präsentiert von…“

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Die jüngsten Querelen um den umstrittenen Chef des Fußballweltverbandes FIFA, Sepp Blatter, waren dramatischer Aufmacher der Hauptnachrichtensendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Tagelang widmeten sie sich der Schilderung von Vorgängen innerhalb eines Sportverbandes, nebst Hintergrundinformationen und Experteninterviews. Sogar der „Kommentar“ in der Tagesschau, für RundfunkjournalistInnen so etwas wie eine Königsdisziplin, wurde von

Was heißt hier Arbeiterclub?

Wenn linksgerichtete Fußballfans unterschiedlicher Vereine aufeinander treffen, kommt es immer wieder zum schwerwiegendsten aller Vorwürfe: „euer Verein ist doch gar kein Arbeiterclub!“, nebst umständlicher Begründungen und Kriterien, wie und woran sich erkennen ließe, was ein Verein proletarischer, und was eben ein Verein bürgerlicher Herkunft sei. Nun, bezogen auf sämtliche Clubs der

Dribbeln, flanken, organisieren

Sie ist naturgemäß eine der kleinen Gewerkschaften hierzulande: die Spielergewerkschaft Vereinigung der Vertragsfußballer (VDV). Hinter die Kulissen des Fußballbetriebs blickte die DA zusammen mit VDV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky. Wie gestaltet sich heute die soziale Situation von Profifußballern in Deutschland? In den ersten vier Ligen sind etwa 2.500 Profis hauptberuflich beschäftigt. Knapp 10% davon

„Sport, der die Arbeiter befreit“

In der Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg existierte in Europa eine eigenständige Arbeitersportbewegung, die insgesamt drei Arbeiterolympiaden durchführte. In den meisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts populären Sportarten fanden sich Arbeitersportvereine, die in eigenen Verbänden organisiert waren und eigene Meisterschaften austrugen. Von 1913 an schlossen diese sich in der Confédération

Alles eine Frage des Profits

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Der Arzt, Psychotherapeut und gelernte Schmied Michael Wilk ist seit den 1970er Jahren in der Anti-Atom-Bewegung, wie auch in der anarchistischen Szene als Aktivist und Autor engagiert. Die Direkte Aktion sprach mit ihm über die Verflechtung von Politik, Gewerkschaften und Energiewirtschaft und die Perspektiven von Anti-AKW-Protesten in Deutschland.   Welche Position

Leiharbeit in Fernost

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Seit Ende letzten Jahres ist es in Südkorea verstärkt zu Protesten und Streiks von prekär Beschäftigten gekommen, die eine Übernahme in feste Arbeitsverhältnisse fordern. Dabei zeichnen sich nach zähen Kämpfen, die von beiden Seiten nicht eben zimperlich geführt werden, und in die auch die Staatsmacht involviert ist, erste Erfolge ab.

Streik unter dem Kreuz

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Im Kampf gegen das Streikverbot für kircheneigene Betriebe hat die Gewerkschaft ver.di einen ersten Teilerfolg erzielt. Nachdem zunächst das Arbeitsgericht Bielefeld der Klage der Evangelischen Kirche gegen einen Streikaufruf von ver.di stattgegeben hatte, widerrief nun das Landesarbeitsgericht Hamm dieses Urteil. Der Rechtsstreit wird jetzt wohl vor dem Bundesarbeitsgericht fortgesetzt. Hintergrund ist

Bandwurm im Portemonnaie

Die anhaltenden Proteste gegen Bauprojekte wie Stuttgart 21 oder die Hamburger Elbphilharmonie, der Skandal um den haarsträubenden Pfusch am Neubau der Kölner Stadtbahn, der den Einsturz des Stadtarchivs zur Folge hatte, aber auch die Tragödie bei der Love Parade in Duisburg, bei der 21 Menschen Opfer von Organisations- und Planungsfehlern