Showdown im Tarifduell

Nach der zuletzt überraschenden Wendung im Konflikt um einen Haustarifvertrag im Berliner Kino Babylon Mitte, haben sich die Ereignisse regelrecht überschlagen. Ein Abriss davon würde Erfolge wie Rückschläge enthalten – und jede Menge Erfahrungen, die die FAU in ihrem Gewerkschaftsverständnis bestätigen. Jetzt wollen alle mitmischen Zuletzt berichtete die Direkte Aktion,

Das Langweiligste der Welt

Debatten über gesellschaftliche Transformationsstrategien stehen wieder hoch im Kurs. Vor allem die non-parlamentarische Linke bricht langsam mit dem gewohnten Unisono und macht sich tastend auf die Suche. Betriebliche und soziale Kämpfe, die Ökonomie als Kampffeld und Klassenfragen rücken immer mehr in den Mittelpunkt und lösen den narzisstischen Ansatz einer Politik

Alltag ist Krieg

Der 1. Mai gilt traditionell als der Arbeiterkampftag. Einmal im Jahr putzen sich die hiesigen Gewerkschaften heraus, um sich an diesem Tag in Szene zu setzen. Was viele hierzulande nicht wissen, ist, dass der 1. Mai schon länger nicht der einzige Arbeiterkampftag ist – zumindest international betrachtet. Alljährlich begehen

In der Dauerschleife

Fast schon eine politische Institution sind Studierendenproteste, gewissermaßen ein globales, historisches Phänomen. Allein die neuere deutsche Geschichte kennt mehrere ihrer Art. Zum Teil sind sie fest im öffentlichen Bewusstsein verankert, wie z.B. die Übermutter des Studierendenprotests, die sog. 68er-Bewegung. Seit ihrer Zeit gab es in Deutschland über ein halbes

Hand in Hand

<!-- @page { margin: 2cm } P { margin-bottom: 0.21cm } --> Das Streben nach solidarischen Betrieben ist immer berechtigt – auch im Kapitalismus. Fraglich allerdings ist, wie wirksam Alternativbetriebe gegen den Kapitalismus sein und was sie zu seiner Überwindung beitragen können. Auch die alte Genossenschaftsbewegung des frühen 20. Jahrhunderts erhob ebenso

Die Gewerkschaft als Personalchef

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Mit „closed shop“ meint man im Gewerkschaftsjargon nicht etwa einen Eckladen außerhalb seiner Geschäftszeiten, sondern eine Form gewerkschaftlicher Praxis, die es in sich hat. Denn dahinter verbirgt sich eine der stärksten Ausdrücke gewerkschaftlicher Macht. Und gerade, weil Macht damit verbunden ist, hängt der Charakter des Closed-Shop-Prinzips im konkreten Fall ganz

Die Pest der Gegenwart

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Wirtschaftskrisen betrachtet man heute, „wie man in vergangenen Jahrhunderten Pestilenzen, Hungersnöte und Mongolenüberfalle betrachtete“, schrieb einst B. Traven. Und weil solche Katastrophenszenarien das Maß des Menschlichen übersteigen, wirken sie für viele irreal, wie eine absurde Episode, die schnell vergehen werde. So urteilte zumindest Albert Camus über derartige Heimsuchungen, denen

Der freie Fall der Kräfte

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Zu den ersten Notmaßnahmen, mit denen in zahlreichen Ländern versucht wird, mögliche Folgen der weltweiten Finanzkrise abzufedern, gehören Rückverstaatlichungen. Und es sind längst nicht mehr nur Banken und Versicherungen, die – mal mehr, mal weniger direkt – in staatliches Eigentum übergehen. Frankreichs Präsident Sarkozy erklärte nun, sich in Schlüsselindustrien einbringen

Editorial

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Kaum war die letzte DA mit ihrem Leitartikel über die aktuelle Armutsdebatte in Deutschland draußen, legte der hauptberufliche Schreibtisch-Noske Thilo Sarrazin auch schon wieder nach und mischte sich ein in die Diskussion, ob ärmeren Menschen in Hinsicht auf die steigenden Energiepreise generell staatliche Hilfe geleistet werden solle. In seiner

Hansen ist überall

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Der Gleiswechsel Norbert Hansens im Schienennetz der Karrieren war in Gewerkschaftskreisen eines der großen Themen in diesem Jahr. Als der Gewerkschafter im Mai seinen Rücktritt als TransNet-Chef erklärte und seinen neuen Posten als Arbeitsdirektor bei der Bahn antrat, war von „Seitenwechsel“, ja sogar von „Überlauf“ und „Verrat“ die Rede.