Umherschweifende Prekäre

Die „Precarias a la deriva“ sind eine Frauengruppe, die sich im Juni 2002 während des damaligen spanischen Generalstreiks gegründet hat. Sinngemäß bedeutet ihr Name „die (weiblichen) Prekären, die sich treiben lassen“, oder auch die „(weiblichen) Prekären in Verschiebung“ – der Name ist auch eine Anspielung auf den Schlüsselbegriff derive der

Wirtschaft und Demokratie gemeinsam denken

In ihrer Forderung nach mehr Demokratie scheint sich die Arbeiterbewegung kaum von anderen Emanzipationsbewegungen zu unterscheiden. Der entscheidende Punkt aber ist, diese nicht nur auf politischer Ebene zu verlangen, zu erkämpfen oder einfach zu machen, sondern auch auf einer wirtschaftlichen – bzw. diese Trennung zwischen politischer und wirtschaftlicher Ebene schlicht

Gleich schlechter Lohn

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Seit Anfang Dezember ist es offiziell: Es wird ab diesem Jahr einen branchenspezifischen Mindestlohn für LeiharbeiterInnen geben. Die Berliner Taz feierte das bereits Mitte November: „Jetzt können die rund 900.000 Leiharbeiter hoffen“. Diese Hoffnung besteht in einem Lohn von 7,89 Euro in West- und von 7,01 Euro in Ostdeutschland –

Gesichter der Revolte

Als der aktuelle Krisenzyklus 2007/2008 seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte, wunderten sich emanzipatorische Kräfte über ein Ausbleiben der Proteste. Lediglich jene, die sich mit ökonomischen Prozessen beschäftigten, blickten erwartungsvoll nach China und Indien. Und in der Tat: Die Zahl der Streiks in China stieg frappant. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte die Streikwelle im

Verdumptes Europa

Der Klassenkampf von oben hat weiter an Fahrt aufgenommen. Während in einigen Ländern die Streik- und Gewerkschaftsrechte unter Beschuss stehen (für Deutschland siehe Artikel unten), kommt es auch auf gesamteuropäischer Ebene knüppeldick: Der im März 2011 beschlossene „Euro-Plus-Pakt“ (Pakt für Wettbewerbsfähigkeit) bedeutet nichts weniger als den offiziellen Beschluss, dass die

Was ist die Arbeiterklasse?

Nahezu gleichzeitig mit Die globale Krise (siehe Artikel Bilanz einer Krise) ist der opulente Sammelband (600 Seiten) Über Marx hinaus erschienen. Bereits 2007 haben Marcel van der Linden und Karl Heinz Roth begonnen, sich mit befreundeten WissenschaftlerInnen den Marxschen Geschichtsprognosen und v.a. der Marxschen Arbeitswerttheorie zu widmen. Auf 43 Seiten

Solidarität und gegenseitige Hilfe

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Eine Syndikalisierung des mexikanischen Gewerkschaftswesens war die Hoffnung des ersten Beitrags dieser Reihe, angesichts der Diskreditierung des Begriffes „Syndikalismus“ in Mexiko wurde im zweiten Teil abschließend ein „ArbeiterInnenzapatismus“ als Alternative benannt. Aus beidem wird aber nur ein Schuh, wenn zum einen eine internationale Perspektive und zum anderen ein Konzept, wie

Streik im Buch

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Dass dabei Bücher zu aktuellen Streiks erscheinen, wie etwa das Buch zum halbjährigen Streik bei Gate Gourmet Düsseldorf oder der Film „Es geht nicht nur um unsere Haut“ über den Streik bei den Bosch-Siemens-Haushaltsgerätewerken (vgl. Direkte Aktion Nr. 180), ist naheliegend, gleichzeitig nehmen sich kritische Verlage aber auch vermehrt

Klassenkampf in Mexiko

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Mit dem nachfolgenden Beitrag beginnen wir eine kurze Reihe mit Artikeln über die ArbeiterInnenbewegung in Mexiko, die in den nächsten beiden DAs erscheinen wird (die Redaktion). Warum sollte man sich als in der BRD lebender Syndikalist ausgerechnet mit der ArbeiterInnenklasse in Mexiko auseinandersetzen? Das erscheint erst mal nicht plausibler als