Bestürzt mussten wir erfahren, dass unser Anwalt und Genosse Sebastian Kunz am 05. November 2017 mit nur 33 Jahren viel zu früh und völlig unerwartet verstorben ist. Sebastian war in unserer Partnerkanzlei Stähle zuletzt fast ausschließlich mit unseren Fällen betraut. Er vermittelte uns in zig Arbeitsrechtsseminaren das Rüstzeug für unsere alltägliche Arbeit und war dafür in der FAU Berlin und auch überregional in anderen Schwestersyndikaten bekannt.
Sebastians Mammutprojekt war die Betreuung der gut ein Dutzend Prozesse gegen die Mall of Shame, wo er uns wichtige Siege vor Gericht einbrachte. Sebastian war in unserem gewerkschaftlichen Alltag schlicht ein feste Größe als unser Anwalt. Unsere Anteilnahme gilt seinen FreundInnen, KollegInnen und seiner Familie.
Gespräche mit Sebastian waren fast immer von Humor und Leichtigkeit geprägt, die sich sehr von seiner juristischen Analyse und Nüchternheit in der Sache abhob. In Diskussionen war er offen und interessiert. Da Sebastian uns immer eine Tür offen hielt, konnten wir ihn auch außerhalb seiner Bürozeiten zu juristischen Fragen und strategischen Überlegungen konsultieren. Seine juristische Unterstützung hat vielen von uns geholfen, aber auch die privaten Gespräche mit ihm bei Terminen oder an jenen Samstagen, die er damit verbrachte, uns juristisch fortzubilden, werden uns sehr fehlen. Obwohl ihn die meisten als unseren Anwalt kannten, war er auch immer unser Genosse.
Sebastian ist tief verwurzelt mit der jüngeren Geschichte der FAU Berlin und spielte in ihr eine wichtige, zentrale Rolle. Wir sind ihm für sein Engagement zutiefst in Dankbarkeit verbunden.
Sebastian, wir werden dich als unseren Anwalt und als den offenen Menschen, der du warst, vermissen.
Möge die Erde dir leicht sein!