Editorial

Sonntagnachmittag vorm Drucktermin: Alle Artikel geschrieben, redigiert, lektoriert und für das Layout hochgeladen. Und das schon um 16 Uhr! Keine kurzfristigen Artikelabsagen, die Layouter kommen hoffentlich um eine Nachtschicht herum. Alles gut gelaufen. Moment, war da nicht noch was? Ja, da war noch was. Wer schreibt eigentlich das Editorial? Schreibt

Anarchismus Update und Buchtipp: Anarchistische Welten

In dem Film von Sollima wird eine Welt gezeigt, wie sie nicht sein sollte, in der vorliegenden Sammlung von Beiträgen werden Welten vorgestellt, wie sie sein könnten, sein sollten und teilweise auch schon sind. Anarchistische Modelle, Solidarität als Lösungsansatz für dringliche gesellschaftspolitische Fragestellungen – AutorInnen aus aller Welt nähern sich

„Kunst ist kein Pizza-Service“

„Der ist doch ein Staatsdichter!“ sagt Kai Pohl1 über X, der zu den „renommiertesten“ Lyrikern der BRD gehört, und zuvor hat Alexander Krohn darauf hingewiesen, dass das Abdrucken von soviel Lyrik in einer Zeitschrift sowieso den „Zwängen der Warenförmigkeit“ widerspräche. Beide haben 2006 die Literaturzeitschrift floppy myriapoda. Subkommando für die

Monozid

Schön sei sie gewesen, ihre Tour durch Russland, meint Franz, der Sänger und Gitarrist der Leipziger Noise-Post-Punk-Band Monozid, aber auch sehr anstrengend. 3500 km in sechs Tagen auf russischen Landstraßen unterwegs, bei Schneetreiben und ohne Winterreifen, wenig Schlaf. Aber das große Feedback und die Herzlichkeit der Menschen hätten für den

Kollektiver als kollektiv

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In der letzten DA gab es einen kritischen Artikel zum Premium-Kollektiv. Wir, die Redaktion von Betrieb und Gesellschaft, haben uns dazu entschieden, im Rahmen einer kontroversen Diskussion dem Premium-Kollektiv einen Gastbeitrag zu ermöglichen. Unsere LeserInnen wollen wir ermutigen, sich kritisch über den Begriff des Kollektivs, wie er auch in der

Kolumne Durruti

Meine erste Begegnung mit dem Arbeitsamt war nicht gerade aufbauend. Nachdem der Sachbearbeiter meinen Lebenslauf gelesen hatte, warf er den Kopf in den Nacken und lachte, dass es von den Wänden widerhallte, und er wollte gar nicht mehr damit aufhören. Dann wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und

Poesie ist die Alternative zum Kapitalismus

Die Kreideleiche eines Gliedermännchens, wie es zu Bewegungsstudien von Malern benutzt wird, klettert behände Mauern längs und hoch, winkt einsamen Passanten zu und stützt verfallende Fenstersimse. Weiße Spuren Namenloser, welche ebenso rasch zu verschwinden drohen, wie sie gekommen sind. Seit dem 16. Januar 1983 lässt sie ihr Schöpfer und Choreograph Jérôme

Wie die Krise Genossen macht

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Seit dem Ende der griechischen Militärdiktatur 1974 und der Demokratisierung des Landes gibt es offiziell eine freie und pluralistische Presse. Die griechische Verfassung jedenfalls garantiert seit 1975 die Meinungs- und Pressefreiheit. Die Kontrolle der Fernseh- und Rundfunkanstalten durch das Ministerium für Information und Presse zählt allerdings bis heute noch zum

Ein gefährlicher Job!

Ungeliebte Textarbeit: Die NGO Reporter ohne Grenzen (ROG) zählte bei Bedrohungen und Angriffen auf JournalistInnen einen leichten Anstieg von 2 % auf 1993 Fälle fest. Tödliche Worte: ROG zählte im Jahr 2012 mit 88 Menschen die höchste Zahl getöteter JournalistInnen (2011: 67, 2010: 58). Eine Steigerung um 33 %. Killernet: Auch die

Catwalk

„Ich mache was mit Medien“ Die Welt ist nicht untergegangen. Doch das Mediensterben ist in vollem Gange. Grund genug mit einem Medienschwerpunkt ins neue Jahr zu starten – ganz ohne Abokampagne. Wobei: Ein DA-Abo als Zeichen gegen das Mediensterben? Genial! Kollektiv ist besser! In Berlin findet Ende Januar die offizielle Gründung der Sektion