Liebe LeserInnen, ...und wieder mal ist der Trubel um die alljährlichen arbeitsfreien Tage gen Jahresende, auch Weihnachtszeit genannt, vorüber und ein neues Jahr angebrochen. In diesem wird dank guter Vorsätze vieles besser, mögen manche Menschen immer noch glauben. Einige Legenden halten sich anscheinend trotz entgegengesetzter Fakten unverwüstlich. Vielleicht haben sie in
Series: Direkte Aktion 221 – Januar/Februar 2014
Kurzrezensionen
Südmexiko: Kapitalismus wie früher Marxisten streiten sich bis heute, ob die „sogenannte ursprüngliche Akkumulation“ als einmaliger Prozess am Anfang des historischen Kapitalismus gemeint war oder als immer wiederkehrende Raubstrategie, um Kapital anzuhäufen. Wer sich den neuen Film „Wenn das Land zur Ware wird“ des Vereins ZwischenZeit e.V. anschaut, kann nur zu
Raus aus der Misere
Krisen. Darüber, was sie sind, was sie ausmacht, wie sie entstehen und wie sie gelöst werden können, gibt es eine Vielzahl an Theorien und Interpretationen. Das ist sicherlich mit gutem Grund so, doch eines sollte klar sein – sie sind kapitalistischem Wirtschaften inhärent, immer wiederkehrend und nur zeitweise lösbar. Dennoch tritt
Kolumne Durruti
Die Krise scheint hier weit weg. Die Geflüchteten, die bald die neuen Baucontainer beziehen, die übereinander gestapelt und aneinander gedrängt ein provisorisches Lager bilden, könnten wahrscheinlich mehr über Europas Krise erzählen als ihre zukünftigen Nachbarn. Auf dem Weg hierher werden sie Länder wie Italien oder Griechenland passiert haben und sie
Dauerzustand Krise
Nachts in einem Krankenhaus in Norddeutschland: Eine Nachtschwester muss 42 frisch operierte PatientInnen versorgen. Um alle Zimmer auf dem ca. hundert Meter langen Flur schnell zu erreichen, hat sie einen Tretroller. Morgens im Klinikum Ludwigshafen: Ein Team teilzeitbeschäftigter „BlutabnehmerInnen“ geht über die Station und entnimmt den PatientInnen Blut. Ökonomen hatten ausgerechnet, dass der tägliche Zeitaufwand für
Krisenausweg Betongold
Phänomene wie steigende Mieten, Gentrifizierung und damit einhergehende Verdrängung, neue Prestigeobjekte in Großstädten und Wohnungsnot sind Gegenstand aktueller gesellschaftlicher Auseinandersetzungen (siehe DA 220). Diese lassen sich ebenso auf generelle Funktionsweisen der kapitalistischen Mehrwertschaffung zurückführen wie auf die gegenwärtige Krise. Es existiert eine Vielzahl an Interpretationen zur Entstehung von Krisen im Kapitalismus
Sozialer Notstand à la US-Amerika
Der Bus 22 fährt als einzige Linie volle 24 Stunden von Palo Alto nach San Jose und zurück. Doch dieser Bus ist inzwischen nicht mehr nur ein reiner Nachtbus durchs reiche kalifornische „Silicon Valley“, er ist vielmehr inzwischen auch Bleibe für viele Wohnungssuchende geworden. Dabei bleiben viele dieser „neuen“ Obdachlosen
Die Befreiung der Arbeit
Wie kann die Arbeitswelt in einer emanzipierten Gesellschaft von morgen aussehen? Und wie wurde diese Frage von der Linken bisher zu beantworten versucht? Im ersten Teil dieses Artikels1 ging es um die historischen Versuche selbstorganisierter Betriebe und Gesellschaften. Dabei wurden die konkreten Erfahrungen mit Kollektiven im Kapitalismus, während einer Revolution
Robert Brack leistet Detektivarbeit zur Identifizierung eines Rebellen
Mit seinen Romanen bezieht Robert Brack eindeutig Stellung aus einem libertär geprägten Blickwinkel. Sei es mit Blutsonntag, in dem die Geschehnisse des Altonaer Blutsonntages thematisiert werden oder mit seinem zuletzt veröffentlichten Roman Unter dem Schatten des Todes über den holländischen Rätekommunisten Marinus van der Lubbe. Der habe mit seinem Brandanschlag
Die Krise an der Hochschule
Die Entwicklungen des Kapitalismus seit den 1970er Jahren und dessen Krise, die sich in den letzten fünf Jahren immer offener zeigt, haben auch auf das Bildungssystem und die Situation an den Hochschulen spürbare Auswirkungen. Nicht dass Bildung in den vermeintlich goldenen Jahren des Fordismus der Entfaltung der Persönlichkeit gedient hätte, doch fand in den 1960er Jahren