Möglichst unauffällig, nichts als Arbeit, und vor allem kein soziales Netz – wer keine gültigen Papiere hat, fühlt sich dem Boss oft vollkommen ausgeliefert. Zu unrecht. Im September eröffnete in Frankfurt eine gewerkschaftliche Anlaufstelle für MigrantInnen ohne gesicherten Aufenthalt. Mit Hamburg, Berlin und München informieren der DGB bzw. Einzelgewerkschaften nun
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Meldungen aus der FAU
FAU Kassel: Menschenhändler-Outing Beim „Spaziergang gegen Leiharbeit“ in Kassel nahmen am 16. September etwa 40 Menschen teil. Von der Arbeitsagentur durch die Innenstadt, vorbei an unzähligen Leihbuden veranschaulichten weiß maskierte AktivistInnen in kurzen Theatereinlagen die Austauschbarkeit und die Entrechtung in diesem prekären Arbeitsverhältnis. Sie forderten die Abschaffung von Leiharbeit: „Das
Griechisch für Anfänger
Ein Beitrag zum Aufbau einer gesellschaftlichen Gegenmacht von unten, jenseits von Aufständen, sollte das „Festival der direkten Demokratie“ sein, das Anfang September in Thessaloniki stattfand. Auf Einladung u.a. der „Antiautoritären Bewegung“ (AK) aus der nordgriechischen Metropole sollten über drei Tage hinweg Abgesandte diverser Bewegungen aus aller Welt unterschiedliche Konzepte
Vom Millionenheim zum Plastikzelt
Explodierende Mieten, Innenstadtverdrängung, Zwangsräumungen – was klingt wie aus dem Schlagwortschatz linker Metropolenkampagnen gegen Gentrifizierung, ist in den USA zu einem landesweiten und Millionen Menschen betreffenden Problem geworden. Denn seit 2007 die große Immobilienblase geplatzt ist, flankiert vom krisenbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit und einer Erosion des Mittelstandes, ist ein großer
Polizeigewalt in Stuttgart
Die Kritik an der Polizeigewalt im Rahmen der Stuttgart 21-Proteste ist groß. Jetzt übten auch Polizisten im Hamburger Abendblatt Kritik an ihren KollegInnen. So wird ein Polizeikommissar aus Mannheim zitiert, man habe in Stuttgart „ein Exempel statuiert, Macht demonstriert, ganz sicher auch schon mit Blick auf den nächsten Castor-Transport“. Ein
Search And Destroy
In Barcelona geht das Management von Flightcare gegen alles vor, was auch nur nach CNT riecht. Im Firmenzweig am regionalen Flughafen, wo das Unternehmen im öffentlichen Auftrag Bodendienstleistungen ausführt, hatte sich im Oktober 2009 eine CNT-Sektion gegründet. Sie klagte offen die prekären Zustände im Betrieb an, insbes. die schlechten
Transformationsstudien
Am 29. September 2010 fand in Spanien ein landesweiter Generalstreik gegen die von der sozialistischen Regierung auf die Agenda gesetzte Arbeitsmarktreform statt (siehe DA #201). Die CNT zieht in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitung ein positives Fazit des Tages: Die Beteiligung an den Aktivitäten der CNT im ganzen Land
Revolutionäre Massenentlassung
Sparpakete und soziale Einschnitte kennen wir in Europa zur Genüge: sogenannte „Reformen“ der Sozialsysteme, der Rentenversicherung und des Arbeitsmarkts gehören zum politischen Alltag. Nun reiht sich auch die „kommunistische“ Trutzburg Kuba in die Reformspur ein und verfolgt ähnliche Pläne. Diese sehen insbesondere massenhafte Entlassungen in der staatlichen Wirtschaft vor, die
EU: Reihen werden geschlossen
Am 7. September hielt Kommissionspräsident Barroso vor dem EU-Parlament die erste „Rede zur Lage der Union“. Nicht nur dem Titel nach orientiert sie sich an ihrer älteren Schwester in den USA. Barroso skizzierte die Strategie „Europa 2020“, die mehr Reformtempo verspricht, und thematisierte indirekt auch eine eigene EU-Steuer. Soziale und
„Unliebsame Elemente“
Während des Russischen Bürgerkrieges 1918–1922 formierten sich innerhalb des bolschewistischen Teils der Arbeiterbewegung verschiedene Gruppen und Diskussionszirkel, die offen die Politik der Kommunistischen Partei als bürokratisch und anti-proletarisch kritisierten. Neben dem Frieden von Brest-Litowsk, der auch von anderen linken Strömungen der Bolschewiki als unvereinbar mit der Weltrevolution verurteilt wurde,