Mit der Gründung der Betriebsratsliste „Frischer Wind“ regte sich bei UPS in Hannover-Langenhagen Widerstand gegen die miserablen Beschäftigungsverhältnisse. So wird in der Hauptumschlagsbasis (HUB) ausschließlich mit Befristung und Mini-Verträgen von 3,5 Stunden täglich gearbeitet – nicht sozialversicherungspflichtige Überstunden einkalkuliert. Die neue Liste war auch eine Reaktion auf den seit Jahren
Betrieb & Gesellschaft
Kolumne Durruti
Medialer Amoklauf Um den 20. März ließ die Lufthansa durch ihre Personalvorsitzende Bettina Volkens die Fraktionen des Bundestags wissen, dass ihr der Eingriff ins Streikrecht durch das Tarifeinheitsgesetz nicht genügt. Dieser müsse „nachgebessert“ werden, und zwar durch Schlichtungsverfahren, Ankündigungsfristen und eine „Sicherstellung der Grundversorgung“. In dasselbe Horn hatte vorher bereits die
Der große Bruder schaut dich an.
Behörden spionieren private Konten aus Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, haben deutsche Behörden im Jahr 2014 so viele private Konten wie noch nie ausgeforscht. Aus einer Statistik des Bundesfinanzministeriums geht hervor, dass Finanzämter, GerichtsvollzieherInnen und Jobcenter im letzten Jahr über 230.000 Mal Kontodaten von BankkundInnen abfragten, was einem Anstieg von mehr
Auf Augenhöhe prekär
Die Soziale Arbeit, früher auch als Sozialpädagogik bezeichnet, hat ein vielfältiges Berufsfeld: Streetwork, Suchthilfe, Jugendarbeit oder Familienberatung sind nur einige Bereiche, in denen Sozialarbeitende tätig sind. Doch mindestens ebenso groß ist die Vielfalt, wenn es um die Bezahlung geht – nach unten ist alles möglich. Dass Soziale Arbeit ein akademischer
Totgesagte leben länger
Die Zombies sind zurückgekehrt, und zwar im Ruhrgebiet, in Berlin und Bremen, in Mecklenburg-Vorpommern und im Großraum Köln/Düsseldorf. Zumindest liegen die Armutsquoten dort etwa zwischen 16 und 25 Prozent, auch wenn die Bundesregierung ständig beteuert, dass es den Menschen in der BRD so gut gehe wie nie. Der Paritätische Wohlfahrtsverband
Einheit durch Vielfalt
Rund 1.000 GewerkschafterInnen fanden sich am 18. April in Frankfurt am Main ein, um gemeinsam gegen die von der großen Koalition geplante gesetzliche Tarifeinheit zu demonstrieren. Fahnen der Lokführergewerkschaft GDL, von ver.di und GEW sowie natürlich von der FAU wehten einmütig nebeneinander bei der bundesweiten Demonstration des Bündnisses „Hände weg
Nicht für die paar Pimperlinge!
Am Ende ging’s Knall auf Fall: Statt ernsthafte Arbeitskampfmaßnahmen einzuleiten, wurde ein Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder ausgehandelt, der derzeit nur lange Gesichter hinterlässt. Denn das Ergebnis blieb weit hinter den Forderungen zurück. Wenig bleibt: Keine Einmalzahlung als Ausgleich für die zurückliegenden Monate. Stattdessen lineare Entgelterhöhungen von 2,1 bzw. 2,3
Mehr Vertragsbrüche mit dem alltäglichen Wahnsinn!
Die griechische Regierung verabschiedet ein soziales Notprogramm, das den Ärmsten der Armen helfen soll. All die, die für diese humanitäre Katastrophe in Griechenland verantwortlich sind, also die Troika und die deutsche Regierung, schreien unisono auf: Unverschämtheit! Und sie drehen den Geldhahn weiter zu. Als die griechische Regierung daraufhin nach Russland
Dreckige Geschäfte
Meistens wird ihre Arbeit erst gesehen, wenn sie nicht verrichtet wurde, wenn der Teppich schmutzig ist, der Kaffeefleck auch nach einer Woche noch auf dem Schreibtisch ist oder der Papierkorb überquillt. Die Rede ist von Reinigungskräften, die ihre Arbeit früh oder spät erledigen, wenn keine Kundschaft da ist oder außerhalb
Dreck am Stecken
Die FAU Kiel hat im September vergangenen Jahres einen Fragebogen zu Arbeitsverhältnissen im Reinigungsgewerbe veröffentlicht und diesen im Kieler Stadt- und Einzugsgebiet verbreitet. Die Auswertung des Fragebogens zeigt ein erwartet bitteres Bild: In vielen Betrieben, hervorzuheben sind hier die Gastronomie und das Hotelgewerbe, finden sowohl Schwarzarbeit als auch systematische Hinhaltetaktiken