Im Juli 2015 wollte die letzte Versicherung aus den verbleibenden Versicherungskonsortien der Hebammen aussteigen. Für freiberufliche Geburtshelferinnen würde es in Deutschland dann keine Haftpflichtversicherung mehr geben. Hausgeburten, Geburten in Geburtshäusern und häusliche Vor- und Nachsorge wären nicht mehr möglich. Dagegen regte sich zuletzt vielfältiger Protest, der von Elterninitiativen und Hebammenvereinigungen
Betrieb & Gesellschaft
Die neue Speerspitze der ArbeiterInnenbewegung
„Die verstaubten Verhältnisse wegcaren.“ Aufkleber mit dieser Parole finden sich noch zahlreich im Berliner Stadtbild. Es sind Erinnerungen an die Aktionskonferenz Care Revolution, die dort Mitte März stattgefunden hat. Nicht nur die große Resonanz, auf die der Kongress stieß, macht deutlich, dass es sich hier nicht um eine der vielen
Wer soll denn das bezahlen?
2004 wurden die diagnosebezogenen Fallgruppen (G-DRG = German Diagnosis Related Groups) eingeführt, was bedeutet, dass ein stationärer Klinikaufenthalt nach der zugehörigen Diagnose mit einer Pauschale abgegolten wird. Bereits im Jahr 2001 haben die Krankenkassenspitzenverbände das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus gGmbH (InEK) gegründet, das jährlich die Fallpauschalen neu berechnet.
Von Dienstbotinnen, Bufdis und Herdprämien
„Der Begriff Care-Ökonomie bezieht sich auf alle bezahlt und unbezahlt geleisteten Tätigkeiten, bei denen Menschen für andere sorgen oder für die alltägliche Versorgung anderer Menschen zuständig sind. Diese Tätigkeiten beziehen sich auf die Umwandlung von standardisierten und industrialisierten Gütern und Dienstleistungen für einen den unterschiedlichsten Bedürfnissen angepassten täglichen Verbrauch innerhalb
Minijob heißt nicht Minirechte
Mit der Deregulierung des Bereichs der geringfügigen Beschäftigung im Zuge des Zweiten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz II) hat sich die als Minijob bezeichnete Beschäftigungsform massiv ausgeweitet. In einigen Bereichen, wie etwa im Einzelhandel und der Gastronomie, sind inzwischen kaum noch Vollzeitbeschäftigte zu finden. Hinzu kommt die allgemein
Das Unsichtbare sichtbar machen
Vom 14. bis 16. März 2014 fand in Berlin die Aktionskonferenz Care Revolution unter dem Motto „Her mit dem guten Leben – für alle weltweit!“ statt. Veranstalterin war die Rosa-Luxemburg-Stiftung, KooperationspartnerInnen der Konferenz waren etliche in den Feldern sozialer Reproduktion gesellschaftspolitisch, zum Teil bundesweit aktive Initiativen, Gruppen und Bündnisse. Themen
Live in Szene
Das Phänomen grenzüberschreitender Pflegeversorgung ist in Deutschland seit zwei Jahrzehnten zu beobachten. Die Alterung der Gesellschaft, unzureichende staatliche Leistungen, der Wandel der Geschlechterverhältnisse und Generationenbeziehungen resultieren im sogenannten Pflegenotstand. Dessen Bewältigung erfolgt häufig über außerstaatliche Wege und durch Delegierung der anfallenden Arbeit an MigrantInnen. In zehntausenden Haushalten in Deutschland werden
Meldungen aus der FAU
Berlin Am europaweiten Aktionstag der Beschäftigten im Transportsektor am 3. Mai wollen TruckerInnen mit einer Sternfahrt zum Brandenburger Tor auf ihre Situation aufmerksam machen. Die Proteste richten sich gegen die miesen Arbeitsbedingungen, die von der EU-Kabotageverordnung von 2010 weiter verschärft wurden, flächendeckendes Sozialdumping und den Abbau von Arbeitsplätzen. Die FAU Berlin
Nachrichten aus der Gesellschaft
Basisgewerkschaftstreffen in Berlin Auf Initiative belgischer, französischer und polnischer Gewerkschaften fand vom 14. bis zum 16. März in Berlin das Treffen der europäischen Basisgewerkschaften statt. Vertreten waren unter anderem die italienische COBAS, die französische SUD und die polnische Gewerkschaft der Krankenschwestern und Hebammen. Die deutsche Beteiligung hingegen war eher schwach. In
Sorge dich nicht, pflege
Die Care-Seite der Marktwirtschaft kennen wir alle: Müde vom Job müssen wir noch schnell die Kinder vom Hort abholen, für die Oma einkaufen, eine Mahlzeit zubereiten und uns nebenbei auch noch erholen, damit wir am nächsten Tag wieder fit sind. Diese Tätigkeiten, auch als Reproduktionsarbeit bekannt, werden noch immer ins