Krieg dem Krieg

Angesichts des zunehmenden Militäreinsatzes in Osteuropa gibt die CNT die folgende Erklärung ab:

Der internationale Konflikt, der in Osteuropa angezettelt wurde und aufrechterhalten wird, kommt nur den Interessen der Minderheit zugute, die die Ressourcen kontrolliert. Die militärischen Drohungen der NATO gegen Russland und die Reaktion Moskaus mit der Mobilisierung von Truppen an der Grenze zur Ukraine lassen sich nicht erklären, ohne den zugrunde liegenden Streit um den Zugang zu den natürlichen Ressourcen der Arktis, insbesondere Erdgas, und die Handelswege nach China zu berücksichtigen. Der Streit um die Kontrolle über diese Ressourcen betrifft unmittelbar die Mehrheit der Gesellschaft, deren Leben durch diesen Konflikt zwischen internationalen Oligarchien, die um ihren Anteil an der Beute kämpfen, teurer wird. Die Lebensbedingungen der Arbeiter:innenklasse in Europa verschlechtern sich, während wir als Geiseln gehalten werden.

Die Haltung der spanischen Regierung, sich aktiv an den Militärmanövern im Schwarzen Meer und im Baltikum zu beteiligen und den NATO-Gipfel im Juni 2022 auszurichten, ist eine Beleidigung, ein Affront gegenüber derselben Arbeiter:innenklasse, die seit Jahrzehnten aktiv gegen den Militarismus kämpft. Wir haben gegen die NATO-Mitgliedschaft gekämpft, wir haben gegen die Wehrpflicht gekämpft, wir haben gegen die Beteiligung Spaniens am Irakkrieg gekämpft. Die Beteiligung spanischer Truppen an den militärischen Bewegungen gegen Russland ist völlig inakzeptabel, ebenso wie der Angriff auf den Irak im Jahr 2003, dessen Folgen wir alle gut kennen. Am Ende ist es die Arbeiter:innenklasse, die den Verlust ihrer Angehörigen zu beklagen hat.

Die spanische Regierung setzt zunehmend militärische Kräfte ein, um zivile Aufgaben zu erfüllen, wie z. B. die Brandbekämpfung oder die Suche nach Kontaktpersonen während der Pandemie. Diese Militarisierung des Lebens bedeutet in der Praxis, dass diejenigen, die die wesentlichen Dienste in unserer Gesellschaft leisten, aller ihrer Arbeits- und Gewerkschaftsrechte beraubt werden. Der für militärische Zwecke bereitgestellte Haushalt wird auf diese Weise gerechtfertigt, aber wir sollten nicht vergessen, dass jeder Euro, der in die Kriegsfregatten fließt, die heute der NATO im Schwarzen Meer dienen, ein Euro ist, der nicht für Infrastruktur, Gesundheit, Bildung, Renten oder irgendeinen anderen öffentlichen Dienst ausgegeben wird.

Die CNT prangert die Beteiligung der spanischen Regierung an diesen Manövern gegen Russland an. Wir fordern, dass die NATO abgeschafft und ihre Strukturen abgebaut werden. Wir fordern die Arbeiter:innenklasse auf, sich gegen den Militarismus zu organisieren und für die Abschaffung aller Armeen weltweit zu kämpfen.

Der Krieg richtet sich nicht gegen Russland, er richtet sich gegen die Arbeiter:innenklasse.

Die Arbeiter:innenklasse muss darauf antworten:

Krieg dem Krieg!

Die Originalerklärung in Spanisch findet ihr hier und zur englischen Version auf der Seite der International Confederation of Labour (ICL) geht es hier.

Übersetzung ins Deutsche: DA-Redaktion

Beitragsbild: Confederación Nacional del Trabajo

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