RESET. Der Frühling stellt die Polizeisirenen ab. Das zur Außenwerbung der Amtsdirektionen und zur Befriedung des in Randbezirken ansässigen Unmuts angesparte Tränengas verwandelt sich in Rosen. Ins Wasser fallen Schlagstöcke, die von einer Strömung mitgezogen nicht wieder vorkommen. In der Innenstadt fliegen Chefsessel und Bürostühle aus den Fenstern, Bruchlandung auf
Author: Ralf Burnicki
Aufbrüche
Wie unbefangen manche Lieblosigkeiten sind, wenn sie durch den Raum schreiten, als wären sie Einsatzkommandos zur Sperrung der Innenstadt, mit einer blitzschnell aus dem Halfter gezogenen Großspurigkeit, die jedes Lächeln zum Erliegen bringt, auftrumpfende Belanglosigkeiten, die noch mit ihrer Unempfindlichkeit prahlen, sich nur mit aufsteigenden Härtegraden abgeben, den höchsten Scheinheiligtümern. Und danach? - Eine in aller Öffentlichkeit stattfindende
„Weil die Mittage von den Chefetagen stürzen wie Steine“
Nicht wenige LeserInnen der DA werden sich gefragt haben, wann denn nun die Gedichte Ralf Burnickis, die hier nicht selten in Erstveröffentlichung erscheinen, auch in Buchform herauskommen. Nun ist es endlich soweit, wenn auch der eine oder die andere überrascht sein mag. Denn für das im Verlag Edition AV erschienene
Kolumne Durruti
Anarcho-Poetry
Weil die Tage im Kapitalismus verbrennen und kein Wasser die Flammen löscht. Weil sein Licht überall ist und auf den Körper geklebt jeden Zentimeter des Lebens erniedrigt. Weil den Nächten die Worte fehlen. Und der Schlaf der Vorbote der Arbeit ist. Weil das Klingeln des Weckers den Morgen erbricht, und