Pflege unterm Roten Kreuz

Nicht nur religiöse Einrichtungen oder der Sozialdemokratie nahestehende Wohlfahrtverbände prägen den Pflegemarkt. So spielt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) als unabhängiger Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege mit etwa 150.000 Beschäftigten im Blutspendedienst, der Sozialarbeit, im Gesundheitswesen, aber auch im Pflegebereich eine gewichtige Rolle. Offiziell unparteilich und weltanschaulich neutral, ist dennoch auffallend,

Pflegekammern werden eingeführt

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Alle Jahre wieder flammt die Diskussion um die Einführung von Pflegekammern auf. Nun ist sie in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz beschlossen worden. In Bayern soll es einen „Pflegering“ ohne Zwangsmitgliedschaft geben. In den Pflegekammern sollen alle Pflegefachkräfte Mitglied werden. Die Mitgliedschaft ist Pflicht. Mit ihren Beiträgen wird die

Kolumne Durruti

Ein Vormittag in der Unterwelt Der Zugang zur Grundsicherung für Arbeitssuchende setzt einen bangen Gang zum sog. Jobcenter voraus, welches mit Sanktionen drohend zur Eingliederungsvereinbarung nötigend verpflichtet. Einmal als arbeitssuchend geführt beginnt ein heilloses Bombardement mit unsäglichen Vermittlungsvorschlägen. Und so kann es passieren, dass man im Vermittlungsvorschlägestrudel die Orientierung verliert oder

Differenziert diffamieren

Letztes Jahr entstand in Dresden eine neue, hoch renommierte Denkfabrik. Unter dem Namen „PEGIDA“ (Populistische Expertisen gemäß Integration durch Abschiebung) gelang es den dortigen PolitikberaterInnen, ein neues Paradigma für die deutsche Asylpolitik aufzustellen. In einem 10-Punkte-Papier forderten sie unter anderem die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und eine Beschleunigung des Asylverfahrens bei

Lieber Urlaub als Bowling

Mittwochabend in der glühenden Julisonne. 40 Menschen haben sich gerade zur Kundgebung versammelt, schon zeigt sich zur Überraschung der Teilnehmenden der Adressat des Protests. Es handelt sich um den Chef eines ehemaligen Aushilfskellners, welcher sich in dem Arbeitskonflikt offene Zahlungsansprüche erkämpfen will. In einer fünfminütigen Rede, die wohl alle zunächst

„Die Lage ist prekär!“

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Erste Ergebnisse der Umfrage Rostock Gastro-Lohn Seit Anfang Juli führt die Initiative Rostock Gastro-Lohn eine Umfrage zu den Lohn- und Arbeitsbedingungen in der Gastronomie in Rostock und Warnemünde durch. „Menschen die in der Gastronomie arbeiten, tun dies meist unter sehr prekären Arbeitsbedingungen. Unbezahlte Überstunden, unbezahlter Urlaub, keine Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall usw..

§§§-Dschungel

Kann ich einfach zu Hause bleiben, wenn ich im Betrieb ständig runtergemacht werde? Nicht sofort. Zuerst muss eine Beschwerde an der „zuständigen“ Stelle erfolgen. Das ist natürlich schwierig, wenn zum Beispiel das Mobbing vom Inhaber, der oder die auch Unternehmensleiter oder -leiterin ist, ausgeht. In dem Fall ist es sinnvoll ein

Pflege am Boden

Wann und wie hat „Pflege am Boden“ begonnen? Startschuss war im Oktober 2013. Damals legten sich bundesweit über 20.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pflegeeinrichtungen, Angehörige und andere Menschen, auf die Straße, um gegen den Personalmangel zu protestieren. Wie wurde das organisiert? „Pflege am Boden“ ist kein Verein oder Gewerkschaftsersatz. Es ist ein loser

Überlastungsanzeigen entlasten

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Die Überlastungsanzeige ist die Mitteilung des Beschäftigten in der Pflege an den Vorgesetzten, dass Sicherheit oder Gesundheit des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin gefährdet sind und dies die Folge von organisatorischen Mängeln ist, auf die der oder die Anzeigende keinen Einfluss hat. Diese kann schriftlich oder mündlich an den oder die