Kolumne Durruti

Die Sache mit der Care-Ökonomie zeigt meiner Meinung nach glasklar: Den Menschen mangelt es nicht an Liebe und Mitgefühl, den Menschen mangelt es an Verachtung und Grausamkeit. Was es braucht, sind Hohn und Spott. Das sind harte Worte – ich will sie erklären. Care heißt heute, dass Menschen sich um Menschen

Arbeiterwiderstand im „Land des Arbeitsfriedens“

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Die Schweiz ist ein streikarmes Land, ein Land des „Arbeitsfriedens“. Streiks sind so selten, dass viele Leute glauben, in der Schweiz sei der Streik gesetzlich verboten. Obwohl dies nicht zutrifft, läuft es – zusammen mit dem fehlenden Kündigungsschutz für gewerkschaftliche AktivistInnen – faktisch fast darauf hinaus. Das zeigen die beiden

Anarchie in der Schokoladenfabrik

Dass sich die Ideen der Anarchie in der dichtegestressten CH heute sogar am rechten Rand finden lassen, zeugt von ihrem Angekommensein jenseits der gesellschaftlichen Mitte. So ist zurzeit der bekannteste CH-Anarchist der weit rechts agierende Kabarettist Andreas Thiel (Gewinner des Deutschen Kabarettpreises 2013). Der Kabarettist will nicht vom bösen Staat

Arbeitsmigration und Ausländerhetze in der Schweiz

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MigrantInnen und ihre Familien bekommen die harte Realität immer stärker zu spüren. Aktuellstes Beispiel ist die sogenannte „Masseneinwanderungs-Initiative“ der nationalkonservativen, häufig rassistisch polemisierenden Schweizerischen Volkspartei (SVP), welche am 9. Februar diesen Jahres mit 50,3% Ja-Stimmen knapp angenommen wurde. Auffallend am Ergebnis der Abstimmung ist, dass insbesondere urbane Gebiete und große Städte

Kolumne Durruti

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Ich hatte dröhnende Kopfschmerzen. Migräne – kein Wunder zu dieser Zeit. Ich und die alles erdrückende Migräne begaben uns auf die Notfallstation des Universitätsspitals. Dort ist der Zugang zu abhelfenden Chemikalien um einiges schneller als beim Hausarzt. Item1, ich war da auf jeden Fall auf einem unbequemen Stuhl in der

Aktiv Feindbilder zerstören

Die Nationalkonservativen nutzen seit Jahrzehnten das Thema der „Angst vor dem Fremden“ als Wahlkampfmotiv um auf Stimmenfang zu gehen. Insbesondere die SVP hat sich unter Führung des Milliardärs und jahrzehntelangen aktiven Apartheid-Unterstützers Christoph Blocher auf AusländerInnen als Feindbild eingeschossen und dieses Thema erfolgreich instrumentalisiert. Aus der marginalen Bauernpartei wurde innert

Kein Mensch ist illegal!

Obwohl sich die Schweiz einer „humanitären Tradition“ rühmt, haben gerade Flüchtlinge besondere Mühe, eine Aufenthaltsbewilligung zu erhalten, der größte Teil der Asylgesuche wird abgelehnt. Gerade die Menschen, welche vor Krieg und staatlicher Unterdrückung fliehen, werden unter anderem in oft abgelegenen ehemaligen Militärunterkünften untergebracht, und dürfen nicht legal arbeiten. Es leben

Bleiberecht für alle

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Was ist Bleiberecht und wie ist die Gruppe entstanden? „Bleiberecht für Alle“ entspringt aus „Kein Mensch ist illegal“. Durch die enorm hohen Hürden in der Einzelfall-Regularisierung entstand in Zürich das erste Kollektiv bestehend aus Direktbetroffenen und UnterstützerInnen, das in Form einer Kirchenbesetzung gegen diese Einzelfallpraxis Widerstand leistete. Unter „Bleiberecht für alle“

Streik in der weißen Fabrik

Der schweizerische Gesundheitssektor ist – wie der der meisten westlich-kapitalistischen Staaten auch – einem massiven ökonomischen Druck ausgesetzt. Er unterscheidet sich jedoch seit jeher dadurch, dass er überdurchschnittlich von den proletarischen Haushalten mitfinanziert wird. Die Kopfprämien und die hohen Selbstbehalte der Krankenversicherung, die Aufteilung in obligatorische Grund- und freiwillige Zusatzversicherung

Zur Lage der Gewerkschaften

Marcel Meyer ist aktives Basismitglied in der größten Gewerkschaft der Schweiz, der Unia. Obwohl er dem, wie er es nennt „demokratischen Zentralismus“ kritisch gegenübersteht. Marcel ist Teil des Netzwerk Arbeitskämpfe und versucht in diesem Rahmen spontan ausbrechende oder bereits laufende Kämpfe mit oder ohne Gewerkschaftsbeteiligung zu unterstützen, das Konzept der