Vor über 81 Jahren ist Erich Mühsam gestorben. Die wirkliche Anerkennung ist ihm erst posthum zuteil geworden. Doch so sehr er geschätzt wird – Mühsam bleibt mühsam. An ihm scheiden sich die Geister und auch seine „AnhängerInnen“ sind nicht immer einer Meinung, wenn es um sein Wirken und seine Rezeption
Kultur
Zeitschrift gegen Dracula & Co.
Anarchismus oder soziale Bewegungen in Rumänien? Für die Meisten im deutschsprachigen Raum ein unbekanntes Terrain. Abhilfe schafft hier die BUNA, Zeitschrift für Befreiung und Emanzipation – nicht nur in Rumänien. Seit der ersten Ausgabe im Herbst 2014 hat sich die in Hamburg herausgegebene Zeitschrift zum Ziel gesetzt, aus einer klassenkämpferischen
Dismaland – Anarchismus für Einsteiger
Der englische Ferienort Weston-super-Mare beheimatet derzeit die wohl spektakulärste Kritik am US-amerikanischen Disney-Konzern: Dismaland – eine Art zynisches Anti-Disneyland. Kuratiert und finanziert hat die Ausstellung der Street-Art Künstler Banksy, von dem ebenfalls einige Werke zu sehen sind. „Im Grunde ist es ein Festival für Kunst, Unterhaltung und Anarchismus für Einsteiger“
Theater als Labor der Revolution
So funktioniere das nicht!, insistierte die Zuschauerin zum wiederholten Male. Die Theatergruppe, von höchst demokratischen Motiven geleitet, hatte eine Szene gespielt, in der ein nichtsnutziger Patriarch zur Räson gebracht werden soll. Das Publikum wurde nach Lösungsvorschlägen gefragt, welche von den SchauspielerInnen prompt umgesetzt wurden. Doch die betreffende Zuschauerin war nie
Maya Deren: An einem einsamen Ort
Als ich 2004 erstmals darauf angesprochen wurde, ob ich nicht die Soundtracks für die Werke der experimentellen Filmemacherin Maya Deren machen wolle, war ich skeptisch. Nicht wegen der Aufgabe – ich war ein großer Fan von Deren, meine lautstarke Bewunderung für sie war der eigentliche der Grund für dieses Angebot.
Die Rückkehr der Allmende
Allmende – das ist eine seit alters her bekannte Weideform, das Land gehört allen in einer Gemeinde und wird gemeinsam genutzt. Kollektives Eigentum also, das dank hartnäckigen bäuerlichen Widerstandes trotz hemmungsloser Profitmaximierung und Privatisierung des Bodens noch immer nicht ganz von diesem Planeten verschwunden ist. Seit sechs, sieben Jahren erlebt
Immer auf der Suche nach dem Weg
Mit Ticktickboom, einem Zusammenschluss linker Rap-Artists, entstand vor gut drei Jahren ein bis in den Mainstream hineinstrahlender Leuchtturm linker Subkultur. Das von den hier aktiven Künstlerinnen und Künstlern vorgelebte Selbstbewusstsein entfaltete eine große Anziehungskraft und beförderte vor allem in jugendlichen Zusammenhängen eine starke Identifikation mit einem linken Szenehabitus – was
Gustav Landauer
„Es hat in Deutschland in der Zeit seiner größten Gottesferne einen Mann gegeben, der wie kein anderer Mensch dieses Landes zur Umkehr aufrief. Um einer kommenden Menschheit willen, die seine Seele schaute und begehrte, stritt er gegen die Unmenschlichkeit, in der er leben musste.“ Mit diesen Sätzen beginnt Martin Buber
„Die Disteln brennen!“
B. Traven – Portrait eines berühmten Unbekannten
Welcher DA-Lesende wurde nicht auch von B. Travens libertären Abenteuerromanen politisch sozialisiert?! „Das Totenschiff“, „Der Caoba-Zyklus“, „Weiße Rose“, „Der Schatz der Sierra Madre“ (später verfilmt, u.a. mit Humphrey Bogart in der Hauptrolle), um nur seine bekanntesten Werke zu nennen, gehören eigentlich in jedes gut sortierte anarchosyndikalistische Bücherregal. Der Schriftsteller, libertäre