Vorbemerkung: Dieser Text wurde bereits 2019 in englischer Sprache veröffentlicht. Hier veröffentlichen wir ihn in deutscher Übersetzung (Fritz Faul). Ein separates Interview mit den beiden Autoren soll folgen. Von Gewerkschaftlichkeit zu klassenkämpferischer Militanz Der Kapitalismus, in dem wir aufgewachsen sind, ist zusammengebrochen. Seine demokratische Maske ist durchsichtig geworden, seine sozialen Versprechungen ausgehöhlt.
Tag: syndikalistische Gewerkschaft
Eindruck und Ausdruck der Arbeiterbewegung
Vor genau 60 Jahren – im Mai 1962 – erschien die Nullnummer des express international. Als express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit erscheint die Zeitung bis heute. Ein wenig hat sie ihr Gesicht gewandelt: Gegründet u. a. vom Gewerkschaftssoziologen Rainer Zoll und mit einigen hauptamtlichen Gewerkschafter*innen des DGBs in seinen Reihen,
Aktion vor Funktion!
Vor ca. 20 Jahren hat sich ein findiger Student in seiner Abschlussarbeit der Frage nach der Beitrittsmotivation von Gewerkschaftsmitgliedern gestellt. Er hatte die Beitrittsmotivation von Mitgliedern der IG Metall und der anarchosyndikalistischen FAU verglichen. Das Ergebnis war vorhersehbar: IGM-Mitglieder sind aus Interessensgründen Mitglied geworden, wegen dem Tarifvertrag, dem Rechtsschutz etc.
Warum Stadtteilarbeit syndikalistische Praxis ist
Syndikalistische Bewegungen wollen einerseits im Hier und Jetzt die Lage der Lohnabhängigen innerhalb der begrenzten, vorhandenen Möglichkeiten verbessern. Gleichzeitig wollen sie aber auch immer strategische Siege erringen und ihre Strukturen ausbauen, um eine Gesellschaft in Bedarfswirtschaft und Selbstverwaltung, d.h. ohne Staat und Warenwert zu ermöglichen. Aus diesem Grund muss syndikalistische Praxis