Ex-Ver.di-Publik-Redakteur Kempe hat das Buch „Ermutigungen für den aufrechten Gang im Betrieb“ veröffentlicht. Auch wenn es sich um einen reinen Werbeband für den DGB und für Betriebsräte handelt, sind Kempes Streifzüge durch die Welt der Prekarität spannend, weil er hauptsächlich die Betroffenen und Engagierten selber zu Wort kommen lässt. Im ersten Beitrag geht es um CallCenter in Ostdeutschland.

Auch der ÖGB hat sich des Themas angenommen. Auf 114 Seiten bietet der im hauseigenen Verlag erschienene Band „Service um jeden Preis? Arbeiten im Callcenter“ nicht nur rechtliche Hilfestellung, sondern auch zahlreiche Erfahrungsberichte. Diese sind allerdings ganz offensichtlich zum Großteil von AkademikerInnen geschrieben, die niemals wirklich von dem Job abhängig waren. Trotz anschließender praktischer Alltagstipps ist das Buch scheinbar auch nicht für CallCenter-ArbeiterInnen geschrieben – mit 19,80 Euro sind es locker drei Stundenlöhne, die dafür hingeblättert werden müssten. (bew)