Partisanen und Milizen

Ausgehend von einem emanzipatorischen, das heißt sozialrevolutionären Ansatz versucht Roman Danyluk, sich in diesem Buch dem Verhältnis von Gewalt und Emanzipation kritisch zu nähern. Der Autor geht dabei zunächst von den realen und gesellschaftlich ungleichen Gegebenheiten im bürgerlich-kapitalistischen Staat aus, die er als ein soziales Gewaltverhältnis bezeichnet, welches nur durch Ausschlüsse nach innen wie nach außen funktioniert.

Denkmäler der Partisanengeschichte sind in Slowenien zu finden. Neben der damals konspirativen Druckerei im Westen des Landes kann noch heute das Partisanenlazarett Franja besucht werden. Gut versteckt wurde das Krankenhaus Ende 1943 in der Pasica-Schlucht erbaut. Bis Kriegsende wurden hier über 500 Personen aus etwa 80 Nationen versorgt. Ausgestattet war das Lazarett, was nach der Chefärztin Dr. Franja Bojc-Bidovec benannt wurde, sogar mit einem Röntgengerät.

Roman Danyluk führt den Begriff der sozialen Gegengewalt in seine Erörterungen ein, um die Militanz der Ausgegrenzten charakterisieren und sie als Ausdruck der vergangenen wie gegenwärtigen Krisenhaftigkeit des Kapitalismus zu interpretieren. Anhand historischer Beispiele diskutiert er die politische und soziale Gewaltanwendung des Proletariats und der radikalen Linken. Aus der kritischen Analyse dieser geschichtlichen Erfahrungen leitet der Autor Kriterien für die Anwendung kollektiver Militanz ab, um schließlich zu egalitären Verhältnissen zu gelangen.

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Roman Danyluk: Partisanen und Milizen.Zum Verhältnis von Gewalt und EmanzipationVerlag Edition AV, Lich 2014, 364 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-86841-100-3

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