Linke Regierung? Die gesellschaftlichen Kämpfe gehen weiter!

Die Regierungsübernahme Syrizas (Allianz der radikalen Linken) sorgte bei deutschen Linken für Jubel. Wer gesellschaftlichen Wandel oder ein emanzipatorisches Projekt erwartet, wird jedoch ein braunes Wunder erleben. Nach der Einigung von Parteichef Aléxis Tsípras mit Pános Kamménos, dem Gründer der nationalistisch-populistischen Néa Dimokratía-Abspaltung Anel (Unabhängige Griechen), warnen griechische Genoss_innen vor

Teilerfolg für die selbstverwaltete Vio.Me

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„Die Entscheidung des Gerichts zur Einsetzung einer Übergangsgeschäftsführung bei Vio.Me (Viomichanikí Metalleftikí) gibt uns Arbeitern recht“, betont die Basisgewerkschaft von Vio.Me in ihrer Erklärung vom 31. Juli 2014. Als vorläufige Geschäftsführung für die nächsten fünf Monate wurden eine Vertrauensperson der Arbeiter_innen und zwei Personen aus einer Liste des Amtsgerichts Thessaloníki

„Wenn ihr nicht könnt, wir können!“

Die durch die Troika aus EU-Kommission, EZB und IWF forcierte soziale Zertrümmerung Griechenlands schreitet voran. Entlassungen, Firmenschließungen, staatliche Kürzungen und verschärfte Repressionen gegen alle, die sich wehren, bestimmen den Alltag. Tausende kleine und mittlere Unternehmen sind bankrott und die Städte gekennzeichnet durch leere Schaufenster und Betriebe. Die Rechnung zahlen vor

70 Tage selbstverwaltetes Staatsfernsehen

Nach mehr als zwei Monaten selbstverwaltetem Radio- und Fernsehprogramm intensiviert die griechische Regierung ihre Spaltungsversuche gegenüber den ehemaligen Angestellten der öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalt ERT. Am 2. August 2013 gab sie erst die Verlängerung der Bewerbungsfristen für die von ihr ausgeschriebenen 589 Arbeitsplätze in der neu zu gründenden staatlichen Rundfunkanstalt

Die kapitalistische Junta schreitet voran!

Dass demokratische Grundrechte im zunehmend autoritären Kriseneuropa immer weniger gelten, ist bekannt. In Griechenland greift die Regierung aus konservativer Néa Dimokratía, sozialdemokratischer Pasok und Dimar (Demokratische Linke) zur Zerschlagung von Streiks nun auf Gesetze der Militärdiktatur (1967–1974) zurück. Nach den rassistischen Massenverhaftungen, den Folterungen und tausenden Abschiebungen von MigrantInnen seit

Ein Blick nach vorne und zurück

Angekündigt als „größtes Anarchistentreffen seit den Libertären Tagen in Frankfurt 1991“, fand 140 Jahre nach Ausrufung der Antiautoritären Internationale das „Welttreffen des Anarchismus“ vom 8.-12. August in Saint-Imier im Schweizer Jura statt. Donnerstag, 9. August: Strahlender Sonnenschein. Über steile enge Straßen nähern wir uns durch phantastische Berglandschaften dem Uhrmacherstädtchen Saint-Imier. Ein riesiges

Durchbruch im Süden

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Der 28. Oktober, der „Óxi-Tag“, ist Nationalfeiertag in Griechenland. An diesem Tag hatte der faschistische Diktator Metaxás 1940 durch sein „nein“ (óxi) ein Ultimatum seines italienischen Kollegen Mussolini zur kampflosen Übergabe des Landes zurückgewiesen. Die italienischen Faschisten marschierten ein und wurden durch den Widerstand der griechischen Armee und der Bevölkerung

Schlaglichter aus Griechenland

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Nach einem Jahr kapitalistischer Schocktherapie zerfällt die griech. Gesellschaft zunehmend in sich bekämpfende Gruppen. Längst ist klar, dass ein teilweiser Schuldenerlass oder eine Umschuldung unumgänglich ist. Während allein auf schweiz. Konten ca. 600 Mrd. Euro der griech. Oligarchie gehortet werden, kann der Staat seine Schulden von 350 Mrd. nicht abbezahlen. Bevor

„Bezahlt wird nicht!“

Nach einem Jahr heftig umkämpfter Sparmaßnahmen, nach Gehalts- und Rentenkürzungen, nach Preissteigerungen und staatlicher Repression haben es viele GriechInnen satt. Davon zeugen nicht nur die bisherigen acht Generalstreiks, die Besetzung von Ministerien und Straßenkämpfe mit der Polizei, auch andere bemerkenswerte Formen des zivilen Ungehorsams greifen in diesen Wochen um sich: Málgara

„Gefahr für die Volksgesundheit“

Um die Legalisierung ihres Aufenthaltes durchzusetzen, befinden sich seit Ende Januar 300 MigrantInnen in Athen und Thessaloniki im Hungerstreik. Im „Aufruf der Vollversammlung der Hungerstreikenden“ heißt es: „Wir sind Migrantinnen und Migranten aus ganz Griechenland. Wir kamen hierher, vertrieben von Armut, Arbeitslosigkeit, Kriegen, Diktaturen. Die multinationalen Konzerne des Westens und