Interview mit Mitgliedern des Feministischen Sektors der griechischen anarchistischen Organisation Rouvíkonas

Direkte Aktion: In letzter Zeit lesen wir öfter von geschlechtsspezifischer Gewalt in Griechenland. Über Belästigungen und Vergewaltigungen von Frauen oder, immer häufiger, über unmenschliche Gewalt und Femizide durch ehemalige und aktuelle Partner. Ist dies eurer Meinung nach eine Folge der intensiven kapitalistischen Krise oder hat es diese Gewalt gegen Frauen

Vio.Me feiert 9 Jahre Selbstverwaltung – herzlichen Glückwunsch!

Die nach wie vor einzige in Griechenland existierende Fabrik in Arbeiter*innenselbstverwaltung beweist damit erneut ihr Durchhaltevermögen und die trotz der immer wiederkehrenden staatlichen Versuche das Projekt zu beenden, ungebrochene Kampfkraft und Lebensfreude der beteiligten Aktivist*innen. Mehrere Tausend Unterstützer*innen aus ganz Griechenland, Aktivist*innen sozialer Bewegungen, besetzter Häuser, Gewerkschaften und feministischer Organisationen

Der griechische Staat saniert die Fraport

Der griechische Staat saniert die Fraport

In mehreren Artikeln – unter anderem für die Direkte Aktion – hatte ich in diesem Zusammenhang von Neokolonialismus geschrieben. Wie unverfroren gut die Verträge für die Fraport tatsächlich sind, zeigt sich aktuell während der Corona-Pandemie. So hat die konservativ-neoliberale griechische Regierung unter Ministerpräsident Kyriákos Mitsotákis im Juni 2021 beschlossen, die Fraport

Libertatia wiederaufbauen!

Das 2018 von Nazihooligans niedergebrannte anarchistische Zentrum Libertatia in Thessaloníki wird wiederaufgebaut. Es soll ein lebendiges Bollwerk des antifaschistischen Kampfes werden. An der Geschichte des Hauses wird deutlich, dass Thessaloníki nicht immer so griechisch und christlich-orthodox war, wie Nationalisten behaupten. Seit dem Beginn der Hausbesetzung 2008 sind Aktivist*innen der Libertatia an

Applaus ist nicht genug!

In Griechenland sind zehntausende Geflüchtete in Lagern unter unmenschlichen Bedingungen eingepfercht. Die europäische Solidarität, sprich Krankenhauskapazitäten, die Aufnahme von Geflüchteten, oder sonstige Hilfe, ist minimal bis nicht vorhanden. Inspiriert aus Italien und Spanien wird in den Massenmedien und über private Kanäle mobilisiert, jeden Abend um 21 Uhr auf die Balkone

Hände weg von Vio.Me

Der seit 2011 von den Arbeiter*innen besetzten und seit 2013 in Selbstverwaltung betriebenen Fabrik Vio.Me (Viomichanikí Metallevtikí) in Thessaloníki droht seit längerer Zeit die Zwangsversteigerung. In den vergangenen zwei Jahren gelang es mehrmals, mit Blockaden und Kundgebungen im Gerichtsgebäude die Versteigerungstermine zum Scheitern zu bringen. Seit dem 25. Oktober 2018

Griechenland – Erneute staatliche Angriffe auf besetzte Zentren

In der westgriechischen Kleinstadt Agrínio stürmten MAT-Sondereinsatzkommandos der Polizei den besetzten anarchistischen Treffpunkt, traten Türen ein und zertrümmerten die Einrichtung. Am 15. März kappten Mitarbeiter der städtischen Wasserwerke Athens unter Polizeischutz die Wasserzufuhr des besetzten Theaters Embrós. Als "Fortsetzung der polizeilichen Erstürmung und Räumung der legendären Villa Amalías" im Dezember

Der autoritäre Syriza-Staat in Griechenland

Kurz vor Weihnachten des letzten Jahres hatte die griechische Regierung mit einer einmaligen Zahlung rund 617 Millionen Euro an ca. 1,8 Millionen arme Rentner und Rentnerinnen verteilt. Viele dieser RentnerInnen, die oft weniger als 500 Euro im Monat bekommen, finanzieren damit noch ihre arbeitslosen Kinder und Enkelkinder. Sogar den offiziellen Daten der griechischen Statistikbehörde Elstat

Neuwahlen nach Griechenlands Unterwerfung

Nach über 24-stündiger Debatte stimmte das griechische Parlament in den frühen Morgenstunden des 14. August 2015 der Unterwerfung des Landes unter das Diktat der Gläubiger zu. Mit 222 Ja-Stimmen, 64 Nein-Stimmen, elf Enthaltungen und drei Abwesenden wurde das dritte Sparmemorandum mit großer Mehrheit angenommen. In Athen hatten erneut Tausende gegen

Grexit – or not?

Fallback Image

Auch drei Monate nach dem Machtwechsel in Athen und der Regierungsübernahme durch die Querfront-Koalition aus Syriza (Allianz der radikalen Linken) und Anel (Unabhängige Griechen) hat sich die Aufregung nicht gelegt. Kaum hatte die neue griechische Regierung Ende Februar den drohenden Finanzkollaps abgewendet, drohte Ende März das nächste Desaster. So schnell