In Spanien beziehen sich gleich drei namhafte Gewerkschaften in ihrem Selbstverständnis auf den Anarchosyndikalismus. Dass diese im Verlauf des Sommers Delegierte zu gemeinsamen Treffen entsandten, um die Perspektive eines alternativen Generalstreiks zu erörtern, mag dennoch überraschen. Denn die Beziehungen zwischen den spanischen SyndikalistInnen waren in den letzten Jahrzehnten eher schwierig.
Globales
Meldungen aus der IAA
CNT (Madrid | Spanien): CNT verurteilt Repression gegen Sozialproteste Die CNT verurteilt die polizeiliche Gewalt gegen die spanische Protestbewegung rund um den Papstbesuch in Madrid im August. Sie weist dabei auf den eklatanten Widerspruch hin, dass Menschen das Recht auf Protest und Meinungsäußerung in der Öffentlichkeit genommen wird, während der Katholischen Kirche zu privaten Zwecken öffentliche Plätze und
Sektenführer in der Motorrad-Gang
Eine Menge mediale Aufmerksamkeit kam dem Konflikt der schwedischen SAC mit dem Gastrobetrieb Berns in Stockholm zu. Seit Beginn der Blockade im Februar 2010 (siehe dazu DA Nr. 201: Kollektiv gegen die Mafia) wurden die SyndikalistInnen immer wieder Ziel diverser Verleumdungskampagnen, bei denen sie insbes. mit der Mafia verglichen werden.
Struggle – Nachrichten von der Klassenfront
China: TaxifahrerInnen streiken zum wiederholten Mal in diesem Jahr In zum Teil gewaltsamen Auseinandersetzungen entlud sich die Wut tausender TaxifahrerInnen aus der Sechs-Millionen-Stadt Hangzhou in der Provinz Zhengzhou und dem nahe gelegenen Shanghai. Steigende Spritpreise, staatliche Regulierung und die restriktive und ausbeuterische Politik der Taxiunternehmen sind Auslöser des Konfliktes. Der Arbeitskampf
Gesichter der Revolte
Als der aktuelle Krisenzyklus 2007/2008 seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte, wunderten sich emanzipatorische Kräfte über ein Ausbleiben der Proteste. Lediglich jene, die sich mit ökonomischen Prozessen beschäftigten, blickten erwartungsvoll nach China und Indien. Und in der Tat: Die Zahl der Streiks in China stieg frappant. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte die Streikwelle im
Betriebsschließung trotz Profit
Visteon – kaum jemand wird diesen Namen kennen. Ford ist jedoch jedem ein Begriff. Der amerikanische Autohersteller verkündete vollmundig, anders als Konkurrent General Motors ohne Staatshilfe durch die Finanzkrise zu kommen. Arbeitskämpfe haben bei Ford eine lange Tradition, wie auch die Methode, durch Verlagerung der Produktion in eigens gegründete Subunternehmen
Tour de Revolte
Ägypten Militär an der Macht – ein fragwürdiger Sieg der Demokratie. Der politische Umbruch steht im Fokus, die sozialen Kämpfe der ArbeiterInnen sind vorerst ins Hintertreffen geraten, stehen sogar unter Beschuss. Die werden aber entscheidend dafür sein, wie sich die Region entwickelt – auch in welche Richtung: reaktionäre Kräfte wittern ihre
Ackern im Reaktorwasser
In vielen Ländern nutzt die Atomindustrie Leiharbeit, um die Gewinnspannen zu erhöhen und nicht die Folgekosten von Berufskrankheiten zahlen zu müssen. So werden in Japan Obdachlose für die gefährlichsten Arbeiten eingesetzt (siehe DA Nr. 206: Strahlender Kapitalismus), während in Frankreich ein Heer von 30.000 „Nuklearnomaden“ von Reaktor zu Reaktor reist.
Die Welle brechen
Blackwater-Gründer Erik Prince baue eine Söldnerarmee für die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) auf, meldete Mitte Mai die New York Times und sorgte damit auch in Deutschland für ein kurzes Rauschen im Blätterwald. Die Aufregung ist verständlich angesichts der blutigen Geschichte des Militärunternehmens Blackwater (u.a. Massaker an unbewaffneten ZivilistInnen im Irak)
Da rennt der Schweiß
Die globale Textil- und Bekleidungsindustrie ist berüchtigt für ihre Arbeitsbedingungen. Die Sparte für Sportbekleidung ist da keine Ausnahme. Bereits 1998 organisierte die Clean-Clothes-Campaign ein internationales Tribunal gegen die (Sport-)Bekleidungsindustrie, in der 80% der Belegschaften Frauen sind, denen oft selbst der unzureichende Mindestlohn vorenthalten wird. Diverse Konzerne wurden damals exemplarisch wegen