Ihre Show heißt Kapitalismus

Medienarbeit und Medienkritik ist und war immer ein bestimmendes Thema sozialer Bewegungen. Ob und wie die eigenen Inhalte von den Massenmedien aufgegriffen werden, scheint die Relevanz der jeweiligen Anliegen unmittelbar zu bestimmen. So gesehen stellen die Mitte Oktober angelaufenen weltweiten kapitalismuskritischen Proteste ein interessantes Phänomen dar: Spätestens seit den Demonstrationen

Frei im Mai

Im Jahr 2009 gründete sich um die aus dem antifaschistischen Verlagswesen bekannten Willi Bär und Carmen Bitsch sowie den wegen seiner Zugehörigkeit zum RAF-Kommando „Holger Meins“ jahrzehntelang inhaftierten Karl-Heinz Dellwo (Das Projektil sind Wir) der Laika Verlag. Viele ambitionierte Veröffentlichungen befinden sich noch in Planung, ein publizistischer Weg ist jedoch

Der Rubel rollt ins Haifischbecken

Teilweise fällt es angesichts der Dreistigkeit der medialen Krisenberichterstattung, alle Leidtragenden der globalen Krise als faul und asozial zu bezeichnen – ob deutsche SozialhilfeempfängerInnen oder gar ganze Populationen südeuropäischer EU-Staaten – schwer, nicht an eine gezielte politische Kampagne zu glauben. Alles bloß stinknormale bürgerliche Ideologie oder doch eiskaltes Kalkül? Dieser

Aufgelesene Bruchstücke eines Mosaiks

Bunt, grell schimmernd, pompös und kalt professionell waren sie, die drei langen bundesrepublikanischen Gedenkjahre, die nun hinter uns liegen. Inspiriert durch die hektische und emotional verflachte Bilderwelt des Privatfernsehens prasselten die immer gleichen, längst bekannten Geschichten anlässlich der 20. Jahresfeiern zu Mauerfall und „Wiedervereinigung“ 2009 und 2010 vom Firmament staatlicher

„Komm auch Du zur Schwarzen Schar!“

Helge Döhrings neueste Veröffentlichung „Schwarze Scharen – Anarchosyndikalistische Arbeiterwehr (1929-1933)“, erschienen bei Edition AV, dokumentiert die Recherchearbeit des Historikers zum gleichnamigen Kampfbund. Dabei belässt es der Autor nicht bei einer bloßen Rückschau, sondern zieht wichtige Schlüsse für die Nachwelt und trägt damit zum Selbstbewusstsein der neuen Generation bei. Zunächst skizziert Döhring

DGB und ÖGB entdecken die CallCenter

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Ex-Ver.di-Publik-Redakteur Kempe hat das Buch „Ermutigungen für den aufrechten Gang im Betrieb“ veröffentlicht. Auch wenn es sich um einen reinen Werbeband für den DGB und für Betriebsräte handelt, sind Kempes Streifzüge durch die Welt der Prekarität spannend, weil er hauptsächlich die Betroffenen und Engagierten selber zu Wort kommen lässt. Im

Fit durch die Quadrate

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Im Herzen Mannheims, jenseits der berüchtigten Quadratstraßen, liegt der Jungbusch, das Arbeiter- und Migrantenviertel schlechthin in der Industriestadt. Und mittendrin der „Arbeitersportverein“ (ASV), in dem sich neuerdings auch eine FAU-Initiative trifft. Die DA war neugierig, was es mit dem Verein auf sich hat, und sprach mit Anne vom Organisationskomitee. „Arbeitersportverein“ –

Rakis ante portas

Ein typischer Sonnentag in der Kölner Schildergasse, die Menschen drängen sich hektisch durch die Fußgängermeile, um ihre Gelüste nach Konsum, Ausdauershopping, Sightseeing etc. zu stillen. Bei durchschnittlichen 30°C verwandelt sich der Kölner Kern in einen kochenden Strom aus zahlreichen, geistesabsenten Menschen, die scheuklappenartig aneinander vorbeirennen, ohne sich dabei auch nur

Was heißt hier Arbeiterclub?

Wenn linksgerichtete Fußballfans unterschiedlicher Vereine aufeinander treffen, kommt es immer wieder zum schwerwiegendsten aller Vorwürfe: „euer Verein ist doch gar kein Arbeiterclub!“, nebst umständlicher Begründungen und Kriterien, wie und woran sich erkennen ließe, was ein Verein proletarischer, und was eben ein Verein bürgerlicher Herkunft sei. Nun, bezogen auf sämtliche Clubs der

Vom Ich zum Wir mal anders

Uns erreichte diese Zuschrift von Mick Mayerbeetle aus München, Anarcho-poetry Aktivist und Verfasser mehrerer Schriften zu Anarchismus und Kultur. Wir können hier leider nur den ersten Teil des Artikels abdrucken: Anarchistische Kulturarbeit, dass klingt zunächst mal sehr spannend. Anarchie bedeutet Freiheit der Kunst, Kreativität ohne Grenzen und Event! Dazu als Vision