Niedriglohnsektor Gefängnis ist noch längst nicht beendet

Eine gute Nachricht für die über 40000 lohnarbeitenden Gefangenen, könnte man denken. Und es ist auch ein Erfolg der Gefangenengewerkschaft/bundesweite Organisierung (GG/BO), die das Urteil aus Karlsruhe mit dem nüchternen Satz kommentiere: „Gefangenengewerkschaft erwartet Anstieg der Löhne in Haft“. Die GG/BO  hatte sich 2013 in Berlin gegründet und dann schnell im ganzen

Fünf Jahre Gefangenen-Gewerkschaft!

Am 21. Mai 2014 haben drei Gefangene der JVA Tegel per Handschlag eine eigene Gewerkschaft gegründet. Ihre Kernforderungen: Mindestlohn, Sozialversicherungen und Gewerkschaftsfreiheit für alle Gefangenen! Die Organisation hieß erst Knastgewerkschaft Tegel, wurde aber noch im Sommer aufgrund des massiven Zuspruchs aus Justizvollzugsanstalten (JVA's) aus ganz Deutschland zur Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO)

„Zu Tränen gerührt von so viel Solidarität“

In der Frauen-Justizvollzugsanstalt (JVA) Chemnitz besteht seit Ende 2016 eine Sektion der Gefangenen-Gewerkschaft (GG/BO). Die inhaftierten Gewerkschafterinnen werden von der Solidaritätsgruppe Jena der GG/BO unterstützt. Diese hat anlässlich des Frauen*kampftags 2017 und 2018 Demonstrationen mit jeweils ca. 250 Unterstützer*innen zur JVA Chemnitz organisiert. DA: Du bist derzeit in der JVA Chemnitz

„Solidarität statt Angst“ – Die Gefangenengewerkschaft GG/BO kämpft für Grundrechte hinter Gefängnismauern

DA: Hallo Manuel. Ihr organisiert euch als Gefangenengewerkschaft. Welche Grundgedanken stecken dahinter? Gab es einen Auslöser dazu, ein historisches Vorbild, oder eine internationale Bewegung? GG/BO: Der Grundgedanke der GG/BO liegt darin, die soziale Ungerechtigkeit, welche hinter Gittern herrscht, zu hinterfragen. Es ist unser Interesse, jegliche Form von Inhaftierungen (Strafvollzug, Maßregel, U-Haft,

Frauenkampftag 2018

40.000 von 65.000 Gefangenen in Deutschland arbeiten. Sie erhalten einen Stundenlohn von 1-2€ und sind aus dem Sozialversicherungssystem ausgeschlossen. Seit 2014 organisieren sich inhaftierte Arbeiter*innen in der Gefangenen-Gewerkschaft GG/GO. Sie fordern Mindestlohn, Sozialversicherung und Gewerkschaftsfreiheit. Auch in der Frauen-JVA Chemnitz gibt es seit 2016 eine Sektion inhaftierter Gewerkschafterinnen, die in