Im letzten Jahr wurde vermehrt die Frage nach den Arbeitsbedingungen von Wanderarbeiter:innen[ref]bzw. temporären Arbeitsmigrant:innen[/ref] gestellt: Wie kann es in Deutschland sein, dass Arbeiter:innen der Fleischindustrie zu dritt in kleinen Zimmern hausen müssen? Wieso wird in einem Land mit Bruttoinlandsprodukt in Billionenhöhe rumänischen Erntehelfer:innen ihr Lohn vorenthalten? Und wieso wurde im
Tag: Mall of Shame
Fünf Jahre „Mall of Shame“
Das Urteil des Bundesarbeitsgerichts im Oktober 2019 wies die Klage der zwei Bauarbeiter aus Rumänien, die auf der Baustelle der berüchtigten „Mall of Shame“ um ihre Löhne geprellt wurden, zurück. Weitere Schritte, wie etwa eine Verfassungsklage oder der Gang zum Europäischen Gerichtshof, werden sie nicht mehr verfolgen. Mit Unterstützung der
Lässt das Bundesarbeitsgericht die Bauherrn der Mall of Shame zahlen?
Im Mittelalter war es üblich, dass die Zimmerleute zum Richtfest den letzten Holzsparren, der zur Fertigstellung des Dachstuhls fehlte, vor dem Bauherrn versteckten. Erst wenn klar war, dass es läuft mit dem Lohn und dass ausreichend Bier zur Feier des abgeschlossenen Bauabschnitts am Start ist, konnte der letzte Nagel eingeschlagen
„Mall of Shame“ – erster Prozess der FAU vorm Bundesarbeitsgericht und ein mögliches Präzedenzurteil
Kampf der Bauarbeiter*innen der Mall of Berlin geht juristisch in die letzte Instanz
Die Verhandlung am Berliner Landesarbeitsgericht war am 17. Januar nach knapp 15 Minuten beendet. Dabei ging es um ein Berufungsverfahren eines rumänischen Bauarbeiters, der auf der Mall of Berlin um seinen Lohn geprellt worden war. Es ging um den Betrag von exakt 2775 Euro und 20 Cent. Er gehörte zu
Eine Frage der Klasse – Von der Alltagsarbeit einer Basisgewerkschaft
Damit hat sie die Stärke erreicht, die die historische FAUD am Ende der Weimarer Republik hatte. Doch wichtiger als die Mitgliederzahl ist die Verankerung an den Arbeitsplätzen. Aktuell führt die FAU in sieben Fällen Arbeitskämpfe. Da gab es in den letzten Monaten sehr unterschiedliche Konflikte. Nehmen wir den bei vielen Linken