Wer in einem Betrieb mit zehn oder weniger Beschäftigten arbeitet oder erst weniger als sechs Monate beschäftigt ist, kann getrost diesen Teil des Kündigungsthemas überspringen. Denn für ihn oder sie trifft das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) nicht zu. Nachzulesen in § 1 Abs. 1 und § 23 Abs. 1 KSchG. Damit sind
Betrieb & Gesellschaft
„Denen muss in den Arsch getreten werden!“
„Hier ist etwas passiert, das eine Gefahr bedeutet für die gesamte Vertretungsstruktur in Deutschland. Und kleiner sollten wir es auch nicht halten,“ forderte die Potsdamer Historikerin Renate Hürtgen die ZuhörerInnen in der Volksbühne energisch auf. Zusammen mit Juristen, Gewerkschaftern, BürgerrechtlerInnen und SozialwissenschaftlerInnen diskutierte die FAU Berlin am 30. Januar
Wunsch- und Alptraum nah beieinander
Gemessen an den medialen Schockwellen, schlug die Nachricht Ende Januar nicht gerade ein wie eine Bombe. Dennoch könnte sie langfristig umwälzende Auswirkungen auf die hiesige Gewerkschaftslandschaft haben: Der 4. Senat des Bundesarbeitsgerichts (BAG) in Erfurt hat seine Absicht bekundet, den „Grundsatz der Tarifeinheit“ aufzugeben. Nun steht die Frage im Raum,
Chefverseucht
Seitdem der Arbeitskampf von Beschäftigten und der FAU Berlin im Berliner Kino Babylon Mitte von ver.di unterlaufen worden war und die Dienstleistungsgewerkschaft mit der Geschäftsführung einen Gefälligkeitstarifvertrag abgeschlossen hatte, eskalierte die Situation im Betrieb immer weiter. Da es den Chefs in einem Musterbeispiel von Klassenjustiz gelungen war, die gewerkschaftliche Betätigung
Déjà-vu im Arbeitskampf
Multitasking – ein großes Schlagwort der flexibilisierten Arbeitswelt. Die Bosse selbst scheinen dazu nicht in der Lage. Sobald sie es mit mehr als einer Gewerkschaft zu tun haben, rennen sie vor Gericht. Wie 2007 die Deutsche Bahn (im Falle der GDL), so 2010 die Lufthansa. Am 22.2. traten 4.000 der
Ein Dorn im Auge
„Eine kleine schlagkräftige Gewerkschaft ist vom deutschen Gesetzgeber nicht gewünscht.“ Deutlicher konnte die Aussage des Richters nicht sein, als am 16. Februar vor dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg erneut darüber verhandelt wurde, ob der FAU Berlin der Boykott als Arbeitskampfmittel im Konflikt mit dem Berliner Kino Babylon Mitte verboten bleibt. Was vor einem Jahr als Auseinandersetzung um Löhne und
(Noch) keine Haft für FAU-Sekretäre
Ein erster Versuch der Babylon-Bosse, die FAU Berlin handlungsunfähig zu machen, ist gescheitert. Eine Woche nach Bestätigung der Skandal-Verfügung Anfang Januar hatte die Kino-Leitung bei Gericht ein „empfindliches Ordnungsgeld [bis zu 250.000 Euro] oder ersatzweise Ordnungshaft [bis zu 6 Monaten]“ für die Sekretäre beantragt, weil sie dagegen verstoßen habe. Dies
Der „Sturm“ der Karlsruher Richter
Wie waren sie doch alle gespannt. Hartz IV stand zur Debatte, v.a. die Regelsätze für Kinder. Familien hatten geklagt und das Bundesverfassungsgericht sollte nun entscheiden. Mir stellte sich schon im Vorfeld die Frage, ob sich ein Verfassungsrichter überhaupt vorstellen kann, von 359 Euro im Monat zu leben. Denn das
Zahlen, bitte!
Kurzarbeit boomt Fünf Milliarden Euro hat die Bundesagentur für Arbeit (BA) 2009 für Kurzarbeit ausgegeben. Der durch Kurzarbeit bedingte Arbeitsausfall entspricht ca. 319.000 Vollzeitstellen. Im September 2009 bedeutete das laut BA für ca. 1,056 Millionen Beschäftigte weniger Arbeit. Klimaerwärmung Um unter der für die Klimaerwärmung derzeit als
Der große Bruder schaut dich an
Neue Personalausweise ab 1. November 2010 Am 14. Dezember gab die Bundesregierung offiziell bekannt, dass am 1. November 2010 ein neuer Personalausweis eingeführt wird. Der neue Ausweis ist berührungsfrei aus der Distanz lesbar und hat die Größe einer EC-Karte. Neben den bisherigen Personalausweismerkmalen soll er zusätzliche digitale Kodierungen enthalten. Dazu