Die Krise zwischen Krieg und Revolte

Die globalen krisenbedingten Revolten sind ein Prozess, dessen Fortgang durchaus noch nicht absehbar ist. Die Ereignisse in Ägypten und Libyen sind zwei drastisch unterschiedliche Beispiele dafür, wie sich aus verschiedenen Grundkonstellationen verschiedene Handlungsweisen ergeben. In den Tagen vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe der Direkten Aktion hat sich zahlreiches ereignet: Die globale

Wut ist nicht alles – Empörung auch nicht…

Seit fast zwei Jahren protestieren – immer weniger - Menschen in Deutschland unter dem Motto „Wir zahlen nicht für Eure Krise.“ Gezahlt wurde dennoch: Als Mensch mit Job durch Lohnverzicht und Arbeitsverdichtung, als SteuerzahlerIn für Kurzarbeit und Abwrackprämie, als KonsumentIn für Preiserhöhungen und Zuzahlungen beim Arzt. Alles in der Hoffnung,

„Diese Blutgrätsche wird ihnen präsentiert von…“

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Die jüngsten Querelen um den umstrittenen Chef des Fußballweltverbandes FIFA, Sepp Blatter, waren dramatischer Aufmacher der Hauptnachrichtensendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Tagelang widmeten sie sich der Schilderung von Vorgängen innerhalb eines Sportverbandes, nebst Hintergrundinformationen und Experteninterviews. Sogar der „Kommentar“ in der Tagesschau, für RundfunkjournalistInnen so etwas wie eine Königsdisziplin, wurde von

Im Bann des magischen Dreiecks

Die Transformation von internationalen Sport-Events in durchkommerzialisierte Mega-Sport-Events hat nachhaltige Folgen für die Austragungsorte, denn hinter der populären Fassade steht eine mächtige Allianz aus dem Sport, den Medien und der Wirtschaft. Ein Mega-Sport-Event kann beschrieben werden als eine geplante und einzigartige Veranstaltung mit hohem emotialen „Wert“, die Unternehmen die Gelegenheit

Jenseits des Marktes

In dieser Ausgabe der Direkten Aktion findet ihr die Fortsetzung des Textes von Patrick Rossineri aus der letzten DA zur Wirtschaftstheorie von Karl Polanyi. Im ersten Teil führte Rossineri in das Thema ein und wies insbesondere auf die Verknüpfbarkeit der Theorien Polanyis mit denen Kropotkins hin. In dem nun folgenden

Jenseits des Marktes

Die VertreterInnen libertärer Ideen werden oft als desinteressiert an ökonomischen Fragen beschrieben. Dem ist leider zu wenig entgegenzuhalten. Abgesehen von einigen Ausnahmen gibt es tatsächlich nur selten Beiträge zu Wirtschaftsfragen aus libertärer Perspektive, sieht man mal von den Anarchokapitalisten rund um die Zeitschrift eigentümlich frei ab, die freilich einen ganz

Das härteste Gewerbe der Welt

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„Ich tötete so viele Frauen, dass es mir schwer fällt, sie auseinanderzuhalten ... Meine Absicht war es, so viele Frauen wie möglich zu töten, von denen ich dachte, sie seien Prostituierte ... Ich wählte Prostituierte als meine Opfer aus, weil sie sich einfach verschleppen ließen, ohne dass jemand Notiz

Der rote Faden

1966: Ein Gruppe von Transfrauen, darunter einige SexarbeiterInnen, verursachen einen Aufruhr in einer Cafeteria in San Francisco, als ein Polizeibeamter eine von ihnen verhaften möchte. 1967: 42 Bunnies aus dem New Yorker Playboy Club lancieren den „Bunny Strike“, nachdem die Verhandlungen über einen Kollektivvertrag gescheitert sind. 1969: Eine Polizeirazzia in

Ein ehrbarer Beruf?

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Als am 20.12.2001 die rot-grüne Mehrheit des Bundestages das Prostitutionsgesetz beschloss, sollte eine Rechtssicherheit für Prostituierte bewirkt und ihre Arbeits- und Lebenssituation generell verbessert werden. Prostitution wurde damit als Dienstleistung und nicht länger als sittenwidrig definiert. Den SexarbeiterInnen wurde die Möglichkeit eingeräumt, ausstehendes Honorar persönlich und legal einzufordern. Außerdem bekamen