China: WanderarbeiterInnen rebellieren in Zengcheng An einem Wochenende Mitte Juni kam es in Zengcheng, einer Stadt im Industriegürtel der südchinesischen Provinz Guangdong, zu einem regelrechten Aufstand von wütenden WanderarbeiterInnen. Anlass und Ausgangspunkt war ein Übergriff von Wachleuten auf eine schwangere Straßenverkäuferin im nahe gelegenen Dorf Dadun. Von dort schwappten die Proteste
Globales
Der imaginierte Fisch
Es ist eine Erkenntnis der Faschismusforschung, dass Krisen nicht nur revolutionäre, sondern auch reaktionäre Potenziale mobilisieren können, dass dort, wo die gesellschaftlichen Verhältnisse instabil werden, nationalistische und autoritäre Lösungskonzepte begünstigt werden. Sicher wäre es übertrieben zu behaupten, dass sich Geschichte wiederhole, doch Ähnlichkeiten mit Europas Entwicklung im frühen 20. Jahrhundert
Ein Trikot für den Scab
Selbstder höchstbezahlte Profifußballer ist immer noch abhängig beschäftigt und hat so seine Probleme mit den Arbeitsbedingungen.Die Ziele von Spielergewerkschaften, wie etwa der VDV in Deutschland (siehe Dribbeln, flanken, organisieren), sind allerdings etwas anders gelagert als die von klassischen Gewerkschaften. Während Fortschritte wie Zahlungsverpflichtungen für Urlaubsgeld und die Berücksichtigung von Prämien
Strahlender Kapitalismus
Nach der atomaren Havarie in Fukushima gibt es nun ein stärkeres Bewusstsein für die Gefahren der Atomenergie. Während Beschäftigte im Auftrag der Betreiberfirma Tepco versuchen, die schmelzenden Brennstäbe notdürftig zu kühlen, kamen in einigen Berichten auch deren Arbeitsbedingungen zur Sprache. „Das Arbeitsumfeld ist sehr hart“, wurde Ende März Kazuma Yokata
Meldungen aus der IAA
CNT (Spanien): Demo in Madrid Tausende CNT-AnhängerInnen versammelten sich am 4. Juni im Madrid, um gegen die Beschneidungen im Arbeits- und Sozialrecht zu demonstrieren, welche die Regierung durchzupeitschen versucht. Neben der Krise und der Unterstützung der aufkommenden Protestbewegung war v.a. die Reform im Tarifrecht ein Thema. Auf diese einigten sich jüngst
Schlaglichter aus Griechenland
Nach einem Jahr kapitalistischer Schocktherapie zerfällt die griech. Gesellschaft zunehmend in sich bekämpfende Gruppen. Längst ist klar, dass ein teilweiser Schuldenerlass oder eine Umschuldung unumgänglich ist. Während allein auf schweiz. Konten ca. 600 Mrd. Euro der griech. Oligarchie gehortet werden, kann der Staat seine Schulden von 350 Mrd. nicht abbezahlen. Bevor
Streikrecht im Brennpunkt
Ende April trafen sich in Berlin diverse BasisgewerkschafterInnen zu einer Konferenz. Sie stand unter dem Motto „Europaweite Angriffe auf das Streikrecht – Wir wehren uns gemeinsam!“ Ziel war es einerseits, Basisgewerkschaften aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen, um über Angriffe auf das Streikrecht und die Gewerkschaftsfreiheit in der EU zu debattieren. Andererseits
Spanische Revolution?
Was zunächst nur ein Protest gegen die Finanzkrise in Spanien zu sein schien, hat sich kurzerhand in eine ungewöhnlich breite Bewegung verwandelt. Analog zu den öffentlichen Vollversammlungen, mit denen sich die Bevölkerung Griechenlands die Straßen aneignet (siehe Schlaglichter aus Griechenland), sind auch in Spanien viele Menschen dem Beispiel aus dem
Soziales Beben im Mittleren Westen
Als die Lehrerin Kathy Ponzer im Februar gegen die Budget-Kürzungen in Wisconsin protestierte, gedachte sie nicht, eine massive Bewegung von ArbeiterInnen mit anzustoßen. Doch als sie hörte, dass der Bundesstaat ihr ihre Rechte und Löhne nehmen wollte – auf die sie, ihre drei Kinder und ihre KollegInnen zum Überleben angewiesen
Struggle
Namibia: Teilerfolg nach wildem Streik Ende März trat im namibischen Windhoek die Belegschaft des Bauträgers New Era Investment in einen mehrtägigen wilden Streik. Die Arbeiter demonstrierten zwei Tage lang vor dem Sitz der chinesischen Firma und forderten in Form eines Zehn-Punkte-Programms die Verbesserung ihrer Arbeitssituation. Gleichzeitig drohten sie, nicht eher wieder