Sich unliebsamer Gewerkschaften zu entledigen, ist vielen Firmen alles recht. So versuchte die Handelskette Baud, dem Handelssyndikat SCIAL der anarchosyndikalistischen CNT den Gewerkschaftscharakter abzusprechen und stützte sich dabei auf das neue Arbeitsgesetzbuch von 2008 (DA berichtete in Ausgabe 200). Begründung: Verstoß gegen die „republikanischen Werte“. Die CNT wolle „den Staat
Globales
Eulen und Licht …
Das Allgemeine Syndikat der CNT in Córdoba befindet sich in einem wichtigen Arbeitskampf mit der Firmengruppe EULEN. Diese ist vorwiegend im Dienstleistungssektor aktiv und hat sich auf Tätigkeiten spezialisiert, die von Behörden und Konzernen ausgegliedert werden. Vor wenigen Jahren hat das Unternehmen mit Sitz in Spanien begonnen, international zu expandieren,
Struggle
Griechenland: Militär als Streikbrecher Ende Juli wurden in Griechenland großflächig Tankstellen und andere Einrichtungen der Treibstoff-Infrastruktur bestreikt. Hintergrund für den Arbeitskampf war die Spar- und Privatisierungspolitik, mit der die griechische Regierung versucht, die Forderungen der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) durchzusetzen. Der Streik war derart erfolgreich, dass
Ein Häppchen Streikrecht
Während in Deutschland Unternehmer und DGB das Streikrecht einschränken wollen, bahnt sich in China eine Öffnung an. 30 Jahre nachdem sich mit Solidarność die erste unabhängige Gewerkschaft in der „kommunistischen“ Welt etablieren konnte, sollen die chinesischen ArbeiterInnen mehr Mitbestimmung erhalten und Streiks bedingt legalisiert werden. Offiziell sind in China nur
Wildwest in der Kita
Wohl niemand hatte damit gerechnet, dass sich aus der Protestaktion ein solch zäher Konflikt entwickelt: In einer Einrichtung des privaten Kita-Trägers „People and Baby“ (P&B) trat die Belegschaft in den Streik. Im „Mutterland der Menschenrechte“ ist das zunächst nichts Besonderes, umso überraschender aber die Reaktion: Prompt wurden alle sechs Streikenden
Mit der Lanze von Don Quijote
Nach dem Sparpaket die Arbeitsmarktreform. Bereits Anfang des Jahres hatte die spanische Regierung ein umfassendes Sparpaket von insgesamt 50 Mrd. Euro angekündigt, das eine fünfprozentige Gehaltskürzung im Öffentlichen Dienst und die massive Kürzung von Subventionen vorsieht. Im Juni reichten die Sozialdemokraten eine umfangreiche Reform des Arbeitsmarktes nach. Die Regierung
Brände, Schulen, Mindestlohn
Der 29. Juli sollte ein guter Tag werden. Das zumindest hoffte die Regierung von Bangladesch. Sie verabschiedete an jenem Freitag ein Gesetz, das den monatlichen Mindestlohn in der Textilbranche auf rund 32 Euro anhob. Bis dahin lag die Lohnuntergrenze für diesen Industriezweig, der 80% der gesamten Exporteinnahmen ausmacht, bei
Streit zum Schein
Die „Euro-Krise“, der im Mai mit einer 750-Mrd.-Kreditzusage begegnet wurde, bildete europaweit den Auftakt zur Verabschiedung milliardenschwerer „Sparpakete“, z.B. in Spanien und Deutschland. Allem Anschein nach ist es auf politischer Ebene gelungen, den Wechsel von der lockeren zu einer restriktiveren Ausgabenpolitik zu vollziehen. Dabei ging es in den Brüsseler
Meldungen aus der IAA
ASI: „Belgrade 6“ freigesprochen Am 16. Juni wurden alle Anklagepunkte gegen die als „Belgrade 6“ bekannten Mitglieder der ASI in Serbien fallengelassen (siehe DA 196–199). Der Richter erklärte, dass es keine Beweise gebe, die den Vorwurf gegen die Angeklagten erhärten könnten, sie hätten einen Brandanschlag auf die griechische Botschaft
Kollektiv gegen die Mafia
Die syndikalistische SAC in Schweden befindet sich in der wohl härtesten Auseinandersetzung ihrer neueren Geschichte. Dieser Konflikt bei Berns, einem großen und prestigeträchtigen Hotel-, Gastronomie und Diskothekbetrieb in Stockholm, nahm seinen Anfang im Jahr 2007, als zehn undokumentierte ArbeiterInnen mit vorübergehender Aufenthaltserlaubnis die Hotel- und Restaurantgewerkschaft der SAC kontaktierten. Die