Derartiges suchte man bisher vergeblich: Zeitgemäße Grundlagentexte, die es LeserInnen ermöglichen, einen direkten Zugang zur Ideenwelt und Praxis des gewaltfreien Anarchismus zu finden. Dieser entwickelte in den frühen 1970er Jahren in Deutschland nicht nur enorme Anziehungskraft, sondern fand seine organisatorische Entsprechung ebenso in einer Vielzahl von Zusammenschlüssen, den Gewaltfreien Aktionsgruppen,
Kultur
Im Kampf
Ich stehe vor einem Haufen feiger, linkskonservativer Mode-Ches, die mit geballter Faust und Rotsternfahnen vor ihrem Feind stehen und weinen. Paralysiert von der Schlangengestalt des Staates, hypnotisiert von den Augen der Demokratie und fasziniert von den spitzen Zähnen des Kapitalismus. Sie wissen, dass sie sich bewegen müssen um zu handeln,
Beißend echt
Gewiss, Gedichte sind nicht jedermanns Sache. Herz, Schmerz und dies und das. Was nicht schlecht sein muss, wenn sie gut sind. Dennoch: Es gibt wohl kein Genre der Literatur, das mehr belächelt wird, mit weiter verbreiteteren Vorurteilen zu kämpfen hat. Dass sich auch Perlen darunter finden, lässt sich nur im
Einfach brillant
LeserInnen der DA den Comic-Zeichner Findus vorzustellen, erübrigt sich von selbst. Denn kaum eine Ausgabe kommt ohne seine Illustrationen aus. Auch aus der libertär-gewaltfreien Zeitung Graswurzelrevolution sind seine Cartoons nicht mehr wegzudenken. Dass er den Stift zu schwingen weiß, hat Findus in der Vergangenheit bewiesen. Im Verlag Graswurzelrevolution ist jetzt
Pessimistische Texte in der Revolte
„Wir sind eine Gruppe mit Einflüssen aus der französischen Liedtradition, den großen Klassikern Brassens, Brel, Gainsbourg, vermischt mit allem, was uns so in die Hände fällt, von traditioneller Musik aus der Bretagne über rumänische Zigeunermusik bis zum amerikanischen Hip-Hop. All das mischen wir mit einer großen Dosis Energie. Als
„Ein Freund derjenigen, die auf der Suche nach Alternativen sind“
Kpf.: Wie würdest Du das Wirken von Erich Mühsam nachzeichnen? In Eurem Verlag, der Edition Nautilus, sind von Erich Mühsam die „Unpolitischen Erinnerungen“ erschienen…. Lutz Schulenburg: „… Ja, wir haben sogar das Buch Von Eisner bis Leviné herausgegeben, eine Schrift von Erich Mühsam über seine Teilnahme an der Münchner Räterepublik,
Das Selbstbewusstsein aller Réfractaires
In Zeiten, in denen die gesellschaftlichen Verhältnisse stabil, die Mächtigen unbedroht sind, bleibt Menschen wie Erich Mühsam nur die Rolle des Sonderlings, Spinners, Caféhaus-Literaten. Wenn das Proletariat nicht über gesicherte Arbeitsplätze und gerechten Lohn hinauswill, muss man halt in Nischen seine Sehnsüchte nach Rausch, künstlerischem Experiment, nicht normierter Sexualität, Lebensreform
Musikalische Neuinterpretation
Du hast für die „Erich-Mühsam-Abende“ mit Harry Rowohlt und Thomas Ebermann Lieder und Gedichte von Erich Mühsam musikalisch neu interpretiert. Was hat Dich an seiner Person und an seinem Werk interessiert? Frank Spilker: Erich Mühsam ist einer von uns. Ein anarchistischer, manchmal unklarer Geist, der schriftstellernd in der Berliner Bohème
„Sich fügen heißt lügen“
Die Geschichte libertärer Ideen und Kämpfe vor und im Ersten Weltkrieg, der revolutionären Phase 1918/1919 und der Weimarer Republik spiegeln sich in der Biografie und im Werk des anarchistischen Schriftstellers Erich Mühsam in faszinierender Weise wider. Mit seiner in Politik, Literatur und Lyrik gelebten Konsequenz, seiner Unbeirrbarkeit ist er immer
Ein Buch im Mainstream gegen den Mainstream
Hanna ist 24 und „Vollzeit-Aktivistin“. Sich selbst in eine Schublade stecken mag sie eigentlich nicht, liebäugelt aber auch mal mit dem Begriff „Anarchistin“. Nun hat sie ein Buch geschrieben – für den Rotbuch-Verlag – in diesem erzählt sie Anekdoten von Aktionen, beschreibt Teile ihres Alltags und gibt allgemeine politische