Corona und Staatskritik

Seit einem guten Jahr ist Corona ein omnipräsentes Thema. Die Entwicklungen der Pandemie und alle Auswirkungen auf die Gesellschaft (und auch auf jede einzelne von uns) sind nach wie vor dynamisch und im Fluss. Es ist immer noch schwer, Prognosen zu machen oder abschließende Bestimmungen vorzunehmen. Ein paar Bemerkungen sollen

Corona im Betrieb

SARS-CoV-2

Zu Betriebsräten gab es in der FAU bereits eine intensive Diskussion.[ref]Interview: Betriebsräte als basisgewerkschaftliches Mittel und Aktivitäten von rechts (DA vom 5. Februar 2018)[/ref][ref]Betriebsräte auf Abwegen? (DA 225 September/Oktober 2014)[/ref] Die Positionen reichen von gereneller Ablehnung[ref]Etwas Besseres als einen Betriebsrat… (DA 186 März/April 2008)[/ref] wegen der Entfremdung von der Basis

Irrelevant oder systemrelevant?

Es ist schon verwunderlich, dass in Deutschland seit Monaten eine militante Minderheit (die extreme Mitte) mit den Symbolen des Rechtsextremismus für die Ziele der Regierung kämpft. Die auf den „Querdenker“-Demonstrationen so oft angeprangerten „Eliten“ wollen ja letztlich dasselbe wie die Demonstrierenden – so wenig Einschränkungen wie möglich, um weiter aktiv

Die Seebrücke: „Solidarität kennt keine Grenzen“

234 Schiffbrüchige befinden sich zu diesem Zeitpunkt an Bord. Laut UN ertranken 2262 Menschen 2018 im Mittelmeer, 2017 sind es sogar 3139 Menschen gewesen. Europa schottet sich energisch ab. Soweit nur die offiziellen Zahlen. An den abgelegenen Außengrenzen der EU lässt sich das Elend Schutzsuchender einfacher ausblenden. Die Europäer*innen wollen

Pflege in der Krise

Es würde anders werden müssen, das war nur allzu klar und deutlich, sie würden endlich die Anerkennung erhalten, die ihrer tatsächlichen gesellschaftlichen Bedeutung entspricht. Es wurde anders. Kurzarbeit wurde in vielen Kliniken und Arztpraxen eingeführt. Einsparungen sind im mediznischen Sektor vielerorts bereits angekündigt worden. Finanzielle Lücken, die die Pandemie und

Umgang mit der Corona-Krise – Was tun?

Über zu erwartende Entwicklungen ist in den letzten Wochen schon viel gesagt und geschrieben worden, weswegen ich diese nur noch einmal schlaglichtartig beleuchten will. Umschau: Krise, Überwachung, Geschenke ans Kapital, rechter Terror Auf der ganzen Welt erleben wir aktuell ein innenpolitisches Hochrüsten: Demonstrationsverbote, massenhafte Auswertung von Handydaten, stärkerer Einsatz von Drohnen mit

Solidarität ist mehr als Händewaschen

In den ersten Wochen nach dem Beginn der Corona-Krise war in den Abendstunden häufig Applaus zu hören. Menschen standen auf den Balkonen, die denen Beifall spendeten, die in Kliniken und Supermärkten ihrer Lohnarbeit nachgehen mussten. Schon bald gab es Kritik, vor allem, weil diese Menschen zu Held*innen des Alltags erklärt

Systemrelevante Ausbeutung

Flugzeuge wurden dafür eigens gechartert, die Kolleg*innen pressewirksam empfangen. Ca. 300 rumänische Erntehelfer*innen arbeiten nun derzeit auch auf dem Spargelhof Ritter in Bornheim, nahe Bonn. Pro Person werden etwa 30 Kisten Erdbeeren täglich geerntet, für einen Stundenlohn von 3 € pro Kiste – theoretisch, oft ist es noch weniger. Damit

Digitalisierte Menschenverachtung

So einfach ist es mit dem bürgerlichen Freiheitsverständnis bei konservativen Digitalisierungsexperten: „Wer eine besondere Gefahr darstellt, der muss besondere Einschränkungen dulden.“[ref]https://www.tagesspiegel.de/politik/menschen-mit-maske-und-app-sollten-raus-duerfen-lockdown-ja-aber-nur-fuer-gefaehrder/25719078.html[/ref] Und wer ist eine besondere Gefahr? Na, wer legt das wohl fest? Glaubt man dem Tagesspiegel und Martin Schallbruch, gilt ab sofort als „Gefährder“, wer sich staatlichen Zwangsmaßnahmen entzieht. Als