1. Mai 2017 – Aktionstag unter dem Motto „Der Arbeitskampf kennt keine Grenzen“

Die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union ruft am 1. Mai 2017 bundesweit dazu auf, Solidarität mit migrantischen Arbeitern und Arbeiterinnen zu zeigen.  In Zeiten, in denen Rechtspopulismus und Nationalismus eine neue Konjunktur erleben, in denen die europäischen Außengrenzen für Geflüchtete immer schwerer zu überwinden werden und in denen gerade viele Zugewanderte unter miserablen Bedingungen leben und

Prekäre Wissenschaft

ie Universitäten in Deutschland bewegen sich immer noch in hierarchischen Strukturen, die zwar nach außen die Grundsatzfrage der Freiheit in Forschung und Lehre verteidigen, nach innen aber prekäre Arbeitsbedingungen in intransparenten Loyalitätsstrukturen vorantreiben. Wissenschaft und Arbeitsrecht haben sich so weit voneinander entfernt, dass die in Forschung und Lehre unabdingbare basisdemokratische Zusammenarbeit

Mit Direkter Aktion zum Erfolg

Berlin Alexanderplatz, 24. Oktober 2016: Rund 40 FAU-GewerkschafterInnen versammeln sich mit Fahnen und Informationsmaterial in der Fußgängerzone vor dem Restaurant Cancún und rufen lautstark „Kein Lohn, keine Ruhe!“ und „Cancún, pay your workers!“. Viele der Protestierenden haben selbst Erfahrung mit Arbeit in der Gastronomie und kommen aus dem Ausland. An

Geschäftsmodell: Altenpflegeheim

  DA: Du sagst, Du hast lange in der Pflege gearbeitet, jetzt arbeitest Du als Betreuer. Wie sieht Deine Arbeitstätigkeit aus? Christian: Ich bin ja nicht examiniert, bei mir fällt die Behandlungspflege weg. Also ich verabreiche z.B. keine Medikamente, lege keine Verbände an und dergleichen. Bei mir stehen in erster Linie grundpflegerische

Riders Unite! Der Widerstand der Lieferdienstkuriere gegen Ausbeutung auf Abruf

Das Ziel der Online-Lieferdienste ist es, neue Standards durchzusetzen - nicht nur in Bezug auf die Lieferbarkeit von Essen, sondern auch in Bezug auf die Flexibilisierung der Arbeit, mit der die Unternehmen ganz offen werben. Aber wie sieht der Arbeitsalltag der ArbeiterInnen wirklich aus und um wessen Flexibilität geht es

Tarifvertrag von unten

Strengthshop – das ist ein kleiner Onlineversandhandel im Osten von Berlin, weit draußen im Industriegebiet. Regale voller Waren, die schwer und sperrig sind: Langhanteln mit massiven Gewichtsscheiben aus Stahl, sperrige Trainingsgeräte, bis zu 65 Kilo schwere Kugelhanteln. Die Beschäftigten kümmern sich um Kundenservice und Lagerlogistik, fahren Gabelstapler und verpacken die

Minirecht im Minijob?!

„Ab nächster Woche brauchst du nicht mehr zu kommen!“ Das erfährt die Kellnerin eines chinesischen Restaurants in Leipzig an einem Vormittag im Januar. Fast ein Jahr hat sie dort gearbeitet. Häufig in geringer Besetzung und bei großem Kundenandrang. Jetzt wird sie gekündigt, von einem Tag auf den anderen. Eigentlich gibt

Zurück ins Mittelalter? Der Kampf ums Streikrecht in der italienischen Fleischindustrie

Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen werden von den großen italienischen Gewerkschaften nicht vertreten. Deshalb haben kämpferische Basisgewerkschaften Zulauf. S.I. Cobas („Branchenübergreifende Gewerkschaft Basiskomitees“) ist seit seiner Gründung 2010 auf 10.000 Mitglieder angewachsen. Er unterstützt den weitgehend selbstorganisierten Widerstand der ArbeiterInnen vor allem in der Logistik. Noch schlimmer als dort sind die

Ich will mein Geld! Ausstehende Honorare eintreiben – aber wie?!

Werkverträge und Dienstverträge gibt es heute fast überall – vor allem deswegen, weil Unternehmer keine Beiträge für Sozial- und Rentenversicherungen bezahlen und Arbeitsrechte wie Kündigungsschutz oder die betriebliche Mitbestimmung aushebeln wollen. Deshalb müssen immer mehr Lohnabhängige ihre Arbeitsleistung in Rechnung stellen und oft müssen sie darum kämpfen, ihr Honorar wie