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Poznań: Kundgebung am 7. März anlässlich des feministischen Kampftages

Die Rednerinnen (u. a. eine Lehrerin, Beschäftigte der Uniklinik, Vertreterinnen der „Grünen Welle“ (Öko-Sektion der Anarchistischen Föderation) und von Dissidentby (einer Kampagne gegen politische Verfolgung in Belarus)) wiesen darauf hin, dass sich in der Pandemie die Unverzichtbarkeit der unsichtbaren (Fürsorge-)Arbeit von Frauen* (in der Krankenpflege, im Erziehungs- und Bildungsbereich, im Verkauf) für die Gesellschaft zeige. Gleichwohl sind sie weiterhin unter- bzw. schlecht bezahlt, der Staat demonstriert seine Geringschätzung und erhöht stattdessen die Löhne bei der Polizei und dem Fiskus.

Deshalb gilt: „Was uns das System anbietet, ist von vornherein bekannt. Es ist gut für den Staat und das Patriarchat sowie die Konzerne und den Kapitalismus. Niemand fragt, welche Rechte wir wollen. Aber wir brauchen uns nicht fragen zu lassen, wir glauben den staatlichen Institutionen nicht. Wir sind bereit, uns die Rechte zu nehmen und sie selbst zu verteidigen.“

„Es reicht. Amazon muss für die Ausbeutung zahlen!“

Die Inicjatywa Pracownicza protestierte am 26. März vor der US-Botschaft in Warschau dagegen, dass Amazon noch während der dritten Welle der Corona-Pandemie organisatorische Maßnahmen zurücknimmt, die die Sicherheit der Arbeiter:innen verbessern sollen.

Die Normen des Arbeitstempos in den Logistikzentren überschreiten permanent die in Polen geltenden Normen für Energiekosten, und die Firma zwingt die Arbeiter:innen mithilfe von befristeten Agenturverträgen, Krankheiten zu ignorieren und zu verheimlichen, da die Verträge bei einer Krankschreibung nicht verlängert werden. Die polnischen Regierungen sämtlicher politischer Couleur geben für diese Praktiken grünes Licht und ermöglichen es dem Konzern, exorbitante Profite einzufahren, während diejenigen, die sie erarbeiten, leer ausgehen.

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