Alljährig versuchen Neonazis den 13. Februar 1945, dem Tag der Bombardierung Dresdens durch britische und amerikanische Kampfflugzeuge, für Ihre Zwecke zu instrumentalisieren und einen Mythos zu verbreiten, der die Deutschen zu Opfern ausländischer Aggressionen machen soll.
13.000 GegendemonstrantInnen folgten dem Aufruf der Stadt Dresden, ein „Zeichen für Mut, Respekt und Toleranz“ zu setzen und bildeten eine 3,6 Kilometer lange Menschenkette „gegen Nationalsozialismus, Rassismus und Gewalt“, so der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU).
Linke AntifaschistInnen kritisierten die mangelnde Distanzierung des bürgerlichen Protests vom neonazistischen Opfermythos und taten dies auf dem „Täterrundgang“ kund, einem Mahngang des „Bündnis Dresden-Nazifrei“, der an zehn Stationen an die nationalsozialistische Vergangenheit der Stadt erinnern sollte.
Linke DemonstrantInnen blockierten zudem erfolgreich die Neonazidemo, indem sie es schafften, den zuvor bereits abgeriegelten Sternplatz zu besetzen. Die Demo der Rechten musste daraufhin durch die Polizei räumlich weiter eingeschränkt werden. Gerade mal ca. 1.200 Meter hatten die Nazis marschieren dürfen, laut www.dresden-nazifrei.com dauerte das gerade einmal eine halbe Stunde.