Kollektive Praxis durch mehr Theorie?

Das Buch Gemeinsames Aufbrechen von Florian Kaufmann, welches sich mit kollektiven Buchläden in der BRD beschäftigt, ist in diesem Jahr im Verlag AG SPAK Bücher (Arbeitsgemeinschaft sozialpolitischer Arbeitskreis) erschienen. Darin betont Kaufmann, dass in vielen Projekten der kollektiven Selbstverwaltung "die Verbindung subjektiver Emanzipation mit dem Kampf um gesellschaftliche Veränderung" im

»Where have all the rebels gone?«

Im Buch kommen verschiedene Perspektiven des Klassenkampfes und der Gegenmacht zu Wort. Dabei verfolgt es historisch die Spuren vom Roten Oktober 1917, über die spanische Revolution 1936 bis hin zur Generation von 1977 und führt in die Gegenwart. In Artikeln, wie zur Organisierung von Solidarität gegen Repression, über antagonistische Stadtpolitik,

How to Organize for Power?

Im Oktober 2019 startete das internationale Pilotprojekt eines Webinars zum Thema: Organize for Power. Auch einige Syndikate der FAU beteiligten sich daran. Die amerikanische Organizerin Jane McAlevey stellte in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Konzepte möglicher Organizing-Strategien vor. Dabei wurde die Frage gestellt, wie Machtaufbau durch Organizing innerhalb der eigenen Community,

Schluss mit der Abschiebehaft!

Dies zeigt auch der Rückblick auf 100 Jahre Abschiebehaft in Deutschland. Dabei ist nicht nur die Tatsache, dass seit 100 Jahren Menschen systematisch in Haft genommen werden, ohne überhaupt ein Verbrechen begangen zu haben, ein Problem, sondern auch der gesellschaftliche Umgang damit. Ebenso ist die Tatsache ein Problem, dass systematisch

Patriarchale Textilindustrie in Jakarta

Innerhalb eines Berichtes von Genoss*Innen der FAU wird die Kurzdoku “The Day Voices Raised” erwähnt, die 2017 entstanden ist. Diese zeigt die Arbeitsbedingungen von Frauen in der Textilindustrie. Um den sexistischen Bedingungen zu begegnen, hat sich 2009 die Inter-Factory Workers' Federation (Federasi Buruh Lintas Pabrik – FBLP) gegründet. Der Schwerpunkt

Syndikalismus im Wandel?

Vor einigen Jahren (2012) hast Du ein Interview mit einem Mitglied der SAC über die Zukunft der Organisation für die DA geführt. Damals ging es vor allem um Veränderungen nach einem Kongress 2002, der eine „Rückkehr zu den Wurzeln der SAC“ gebracht hat. Es stand vorrangig die stärkere Ausrichtung an

Unterstützung der Kämpfe sozialistischer Gefangener im Iran

https://www.workers-iran.org/breaking-news-jailed-iranian-labour-activist-reza-shahabi-temporarily-halts-his-50-day-hunger-strike/

Die Situation für Gewerkschaften im Iran ist weiterhin schwierig, dies zeigen nicht zuletzt die aktuellen Ereignisse auf den Straßen. Die gewerkschaftlichen Kämpfe enden meist in den unzähligen Gefängnissen des Landes, in denen nur noch der Rückgriff auf den eigenen Körper als Ausdruck des Protestes bleibt. Seit Dezember 2017 häufen sich die

Libertärer Kommunalismus – eine reale Idee für den Norden des Iraks?

Das Referendum zur kurdischen Unabhängigkeit im Norden des Irak im September führte zu militärischen Drohungen des irakischen Staates, der Türkei und des Irans. Die Reaktionen der Gegner*innen des Referendums machen den Wandel deutlich. Die Frage ist nur, was überhaupt möglich ist, wenn eine konföderale Lösung im Irak keine Option zu

Das Darknet als emanzipatorische Vision

Das Darknet ist ein merkwürdiger Ort. Für die meisten Menschen ist es eine nie betretene Welt. Wer weiß schon genau, wo das Tor zu dieser Welt liegt. Für wenige Menschen ist es das bessere Internet, welches Fragen nach der Anonymität und der Verwertungslogik eines Ortes stellt, den wir gewöhnlich täglich