„Sich weigern, Angst zu haben“

Vom 08. bis 10. November fand die jährliche Branchenkonferenz der SAC (Sveriges Arbetarens Centralorganisation) statt. Mit dem zeitgleich stattfindenden Arbeiterfilmfestival wurde es zu einem lebhaften Wochenende mit Treffen, Diskussionen und einem Austausch über Erfolge und Visionen für die Zukunft der Arbeiterbewegung. Volodya Vagner von der SAC-Zeitung Arbetaren sprach mit Teilnehmenden

Do not dare to scare the people who care!

Drei ehemalige Pflegehilfskräfte klagten mit Hilfe der Freien Arbeiter*innen Union Halle (FAU) gegen die Lebensdank Halle GmbH auf Urlaubsentgelt und Nachtschichtzuschläge. Nun gab das Arbeitsgericht Halle ihnen Recht. Ihre ehemalige Arbeitgeberin muss ihnen insgesamt rund 3500€ nachzahlen. Was war passiert? Im November 2018 wurde zwei Patienten aus heiterem Himmel der Pflegevertrag

Interview mit dem Reisesyndikat

Eine Gruppe von stilisierten Bauarbeitern

Nikola Wittkowski: Erzähl mal ein bisschen von Eurer Initiative. Wie lange gibt es Euch schon, wie kam es zu der Idee? Momo: Anfang des Jahres 2017 trafen wir uns, eine handvoll soloselbstständige Handwerker*innen die alle im Reisegewerbe arbeiten und überlegten, dass es für reisende Handwerker*innen schwer ist sich gewerkschaftlich zu organisieren.

Es gibt keine guten Nachrichten im Falschen

Wer nicht persönlich betroffen oder übermäßig sozialpolitisch interessiert ist, wird es zwischen den vielen anderen Schlagzeilen kaum mitbekommen haben. Aber das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat am 05. November 2019 ein nicht ganz unbedeutendes Urteil verkündet, wie es ganz praktisch in diesem Land um die angeblich unantastbare Menschenwürde bestellt ist. Konkret ging

Die Umstrukturierung der Prüfungsberatung des StuRa der Uni Jena

Verletzung von Arbeitsrechten, Outsourcing tariflich Beschäftigter, Einschränkung sozialer Unterstützungsangebote – all diese Dinge, mit denen neoliberale Politik uns Arbeiter*innen konkret weh tut – zeigen sich im Hochschulbereich auf allen Ebenen. Das Beispiel der Umstrukturierung der studentischen Prüfungsberatung, die vom Studierendenrat (StuRa) der Uni Jena angeboten wird, macht deutlich, wie sich

HU Berlin auf Tarifflucht

Anna: Hallo Max, kannst du kurz erklären, wer ihr seid?* Max: Wir sind die Betriebsgruppe der FAU Berlin für die Humboldt-Universität. Gegründet haben wir uns letztes Jahr nach dem Streik für den Tarifvertrag für studentische Beschäftigte. Kollektiv und solidarisch wollten wir zu den Problemen, die wir haben, aktiv werden und nicht

Der 2018er TVStud-Streik aus Sicht der FAU Berlin

Der Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV Stud) regelt die Arbeitsbedingungen der ca. 8.000 studentischen Hilfskräfte, die berlinweit an Hochschulen arbeiten. Er wurde in den 1980ern durch mehrwöchige Streiks erkämpft und stellt in der BRD den einzigen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte dar. Doch er ist nicht gut gealtert: Von 2001 bis

SO36: Rückblick auf den Kampf im ehemaligen Kollektivbetrieb

Im Dezember 2016 entledigte sich die Geschäftsleitung des angeblich linken Berliner Clubs SO36 einer mit der FAU Berlin verbundenen Betriebsgruppe. Teilweise waren die abservierten Kolleg*innen über 20 Jahre im SO36 aktiv gewesen und hatten von der Arbeit dort gelebt. Doch als sie anhand von Kündigungen Kritik im einstigen Kollektivbetrieb übten,

Bündnis gegen Pflegenotstand Jena unterstützt Arbeitskämpfe um Uniklinik

In Jena hat das Bündnis gegen Pflegenotstand mit Unterstützung der FAU Jena in den letzten Monaten von sich reden gemacht. Das Bündnis gegen Pflegenotstand Jena ist vor dem Hintergrund gewerkschaftlicher Kämpfe von Pflegekräften um mehr Personal am Uniklinikum Jena entstanden. Dort setzt sich das Personal mehrerer Stationen seit 2018 mit

Nicht nur die Produktion, auch den Vertrieb in die eigene Hand nehmen!

Können Beschäftigte eine Fabrik übernehmen? Die Belegschaften der Teefabrik Scop-Ti bei Marseille sowie der Chemiefabrik Vio.Me in Thessaloniki machen es vor. Im Rahmen der diesjährigen Wandelwoche, die Wege zur solidarischen Wirtschaft aufzeigen soll, stellten Kolleg*innen aus den beiden selbstverwalteten Betrieben in Berlin ihre Arbeit vor. Dabei kamen auch die Probleme zu